Wissenschaftliche Konferenzen und Tagungen

Call for Papers: LOGOS 2023: „Begegnungen“

6. – 8. Juli 2023 | Grenzüberschreitende Doktorand:innenschule in den Geistes- und Sozialwissenschaften | Universität Trier

 

Organisatorischer Ausschuss (Universität Trier):

 

Nele Döring

Dr. Gauri Parasher

 

Link zur deutschen und französischen PDF Version

 

Was ist LOGOS und wie kann man teilnehmen?

LOGOS ist eine Doktorand:innenschule im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation der Universitäten Lüttich, Lorraine, Luxembourg, Trier, Mannheim und der Universität des Saarlandes, die sich an Doktorand:innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften richtet.

 

Die jährlich stattfindende Tagung bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich über geographische und disziplinäre Grenzen hinweg auszutauschen und erste Ergebnisse ihrer Forschungen vorzustellen. Die Jahrestagung wird von zwei Vorträgen, einem auf Französisch und einem auf Deutsch, eingeleitet. Das Jahresthema wird bewusst aufgrund seines inter- und transdisziplinären Charakters gewählt und ist offen für die unterschiedlichsten Methoden und Praktiken, wobei die Verbindung zu Identitätsfragen und Interkulturalität, die LOGOS als Grundlage dienen, immer gegeben ist.

 

Alle Doktorand:innen der beteiligten Universitäten sind eingeladen, im Rahmen dieser Konferenz einen Vortrag zu halten und mitzudiskutieren.

 

Das Jahresthema 2023: „Begegnungen“

Mit dem Thema „Begegnungen“ wird der Fokus der diesjährigen Tagung bewusst offengehalten, um eine möglichst große Anschlussfähigkeit für Promovierende in unter- schiedlichen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften zu bieten. Der Begriff hat vielfältige Bedeutungen und sein Mehrwert für die Doktorand:innenschule liegt in seiner methodischen und konzeptionellen Breite. Begegnungen können unter anderem ein (geselliges) Zusammenkommen und Beisammensein oder eine Versammlung umfassen. Sie können allerdings auch als Kampf, als (kriegerisches) Aufeinandertreffen oder als Auseinandersetzung verstanden werden. Begegnungen können sich zudem auf das Zusammentreffen, den Kontakt und den Austausch beziehen. In allen Fällen ist bei „Begegnungen“ nicht ausschließlich an Personen gedacht, sondern auch an Meinungen, Themen und Gegenstände. Die semiotische Fülle des Begriffs zeigt auch dessen konzeptuelle Flexibilität: eine Begegnung ist zum einen ein Untersuchungsobjekt, aber auch ein sich über die Zeit wandelnder Prozess. Aus einer methodischen Perspektive können sich Begegnungen sowohl absichtlich als auch unabsichtlich ereignen: die Frage der agency bleibt somit offen und ist kontextabhängig. Als methodischer Ansatz ist das Thema der Begegnungen zudem ertragreich für interdisziplinäre Herangehensweisen, die versuchen, Lücken zwischen unterschiedlichen Disziplinen zu schließen. Damit bietet sich ein mehrschichtiger und mehrdimensionaler Rahmen, da Begegnungen sowohl vor dem Hintergrund eines Untersuchungsgegenstandes als auch im Kontext ihres methodologischen Potenzials verstanden werden können.

 

Die Vielfältigkeit des Begriffs eröffnet unterschiedliche Anknüpfungspunkte, um die verschiedenen Forschungsschwerpunkte der Promovierenden aufzugreifen. So können beispielsweise folgende Aspekte in den Blick genommen werden:

  • (inter)disziplinäre Begegnungen: Insbesondere in der heutigen geistes- und sozialwissenschaftlichen Forschung gewinnen interdisziplinäre Fragestellungen und Herangehensweisen an Bedeutung. Dieser Aspekt regt zu einem (methodischen) Austausch zwischen Promovierenden an, die bewusst interdisziplinäre Forschungsthemen und Arbeitsweisen gewählt haben.
  • (inter)kulturelle Begegnungen: Als eine der Grundlagen der LOGOS-Doktorand:innenschule wird Interkulturalität in diesem Themenfeld besonders in den Fokus gestellt, wobei der Begriff ebenfalls vielfältige Aspekte und Disziplinen umfassen kann.
  • (inter)epochale Begegnungen: Dieser Themenbereich regt zu einer Auseinandersetzung mit Begegnungen in einer Epoche oder epochenübergreifend an. Hierbei können beispielsweise historische, soziologische, literarische Fragestellungen im Vordergrund stehen.
  • (inter)mediale Begegnungen: Unter diesem Punkt werden insbesondere solche Forschungsprojekte zusammengefasst, die sich mit der Thematisierung von Begegnungen in einem oder mehreren Medien(formen) bzw. mit Begegnungen zwischen verschiedenen Medien auseinandersetzen.
  • (inter)nationale/regionale/... Begegnungen: Im Rahmen dieses Themenfeldes stehen solche Arbeiten im Fokus, die sich auf Begegnungen in einem (inter)nationalen oder (inter)regionalen Kontext konzentrieren. Hierbei wird insbesondere – aber nicht nur – zur Thematisierung von Begegnungen in und mit Europa angeregt. Diese Begegnungen können beispielsweise politische, kulturelle, historische oder literarische Schwerpunkte aufweisen.

In all diesen Unterkategorien bleibt die vielschichtige Auslegung des Begriffs „Begegnungen“ präsent. Somit wird zu einem interdisziplinären Austausch über Fragestellungen, Themenschwerpunkte und Herangehensweisen, die sich mit unterschiedlichsten Facetten friedlicher und konfliktreicher Begegnungen auseinandersetzen, angeregt. Die Beitragsvorschläge sind daher nicht auf die oben genannten Themenbereiche beschränkt, sondern können über diese hinausgehen und neue Ansätze einbringen.

 

Organisation

LOGOS ist bilingual, es ist aber nicht notwendig beide Sprachen zu beherrschen: Beiträge können sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache eingereicht werden; Präsentationen und Diskussionen finden in beiden Sprachen statt.

 

Beitragsvorschläge können bis spätestens Freitag, den 15. März 2023, eingereicht werden. Die Exposés sollten max. 3.000 Zeichen plus 10 bibliographische Angaben zum Thema nicht überschreiten und zusammen mit dem ausgefüllten Anmeldeformular und einem kurzen tabellarischen Lebenslauf (max. 2.000 Zeichen) in einer PDF- Datei an parasher(at)uni-trier.de geschickt werden. Die Bewerber:innen werden spätestens bis zum 22. April 2023 über die Auswahl informiert.

 

Die Dauer eines Vortrags beträgt 20 Minuten. Mit Blick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollten sich die Beiträge auf methodische und konzeptionelle Fragen konzentrieren. Auf jeden Vortrag folgt eine mind. 20-minütige inhaltliche Diskussion mit dem Publikum. Erfolgreiche Bewerber:innen sollen eine PowerPoint-Präsentation, eine Zusammenfassung oder eine detaillierte Gliederung in der jeweils anderen Arbeitssprache vorbereiten. Diese werden den anderen Teilnehmer:innen vorab zur Verfügung gestellt. Daher müssen diese Materialien spätestens bis zum 23. Juni 2023 als PDF-Datei per E-Mail an Gauri Parasher gesandt werden. 

 

Zusätzlich zu den Vorträgen im Plenum bietet LOGOS 2023 wieder die Möglichkeit, sich individuell oder in einer kleinen Gruppe mit einem:einer Wissenschaftler:in aus dem Kooperationsverbund zu einem Fachgespräch zu treffen („masterclass“). Eine Liste der teilnehmenden Wissenschaftler:innen wird mit der Benachrichtigung der Auswahl bekannt gegeben.

 

Wir bitten Interessierte bereits jetzt, genügend Zeit einzuplanen: Die Ankunft der Teilnehmer:innen ist für den 6.7. um 14 Uhr vorgesehen, die Tagung endet am 8.7. im frühen Nachmittag. Am 6.7. nachmittags finden die Masterclasses und die beiden Einführungsvorträge statt. Am 7.7. (ganztags) und 8.7. (morgens) finden parallel die verschiedenen Seminare statt. Die Tagung wird mit einer gemeinsamen Abschlussdiskussion am 8.7. beschlossen.

 

Viele der beteiligten Universitäten erkennen die Teilnahme an einer LOGOS-Konfe- renz als Teil der strukturierten Doktorand:innenausbildung an. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Heimatuniversität. In jedem Fall erhalten alle Doktorand:innen am Ende der Konferenz ein Zertifikat, das ihre Teilnahme bestätigt. Die Vorträge können nach Bearbeitung und mit Zustimmung des Betreuers auf der Homepage von LOGOS veröffentlicht werden.

 

Viele der beteiligten Universitäten erkennen die Teilnahme an einer LOGOS-Konferenz als Teil der strukturierten Doktorand:innenausbildung an. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Heimatuniversität. In jedem Fall erhalten alle Doktorand:innen am Ende der Konferenz ein Zertifikat, das ihre Teilnahme bestätigt. Die Vorträge können nach Bearbeitung und mit Zustimmung des Betreuers auf der Homepage von LOGOS veröffentlicht werden.

 

Hannah Steurer im Interview zur Tagung »Dinge träumen« bei SR 2 - Der Nachmittag

Dinge träumen | rêver les choses | Dreaming Things

Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive

Internationale Tagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

10.–12. Oktober 2022, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 

 

 

 

Tagungsankündigung

 

Internationale Tagung

 

Dinge träumen | rêver les choses | Dreaming Things

Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive

 

10. bis 12. Oktober 2022 an der Universität des Saarlandes

 

Unter dem Titel „Dinge träumen“ wird vom 10. bis 12. Oktober 2022 eine internationale Tagung des DFG-Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ dem Zusammenhang von Dingwelten und Traumkulturen auf den Grund gehen. Die Veranstaltung findet im Graduate Centre auf dem Saarbrücker Universitätscampus statt und beginnt am Montag, den 10. Oktober, um 13.30 Uhr.

 

In ihrer Alltagswelt sind Menschen von einer Fülle an Dingen umgeben. Diese Dinge finden auch Eingang in Träume und ihre ästhetische Repräsentation in Bildender Kunst, Musik, Film oder Literatur: Gegenstände können als erträumte und ersehnte Konsumgüter inszeniert werden, den Übergang zwischen dem Traum- und Wacherleben handelnder Figuren markieren und ganze Traumwelten gestalten. Wie reagieren Dingkulturen, ästhetisch vermittelte Traumdarstellungen und theoretische Traumdiskursen aufeinander? Ausgehend von dieser Frage diskutieren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Frankreich, Italien und Polen die Imaginationsgeschichte der geträumten Dinge. Die Tagung ist Teil des Forschungsprogramms des DFG-Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“, das seit 2015 ästhetische Traumdarstellungen in interdisziplinärer Perspektive untersucht.

 

Im Rahmen der Tagung hält der Journalist und Autor Lothar Müller (Berlin) einen öffentlichen Abendvortrag zum Thema „Die Apollokerzen, der Wunderblock und die Seele im technischen Zeitalter. Freuds Dinge“: Dienstag, 11. Oktober, 18.00 Uhr, Filmhaus Saarbrücken.

 

Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos. Um Anmeldung per E-Mail bis zum 4. Oktober 2022 wird gebeten an: traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

Tagungsort: Graduate Centre, Campus, Gebäude C 9.3

 

 

CONFERENCE PROGRAMME

MONDAY, OCTOBER 10, 2022

 

12.30 | Registration and Coffee

 

13.30 | Introductory remarks 

(Joachim Rees and Hannah Steurer)

 

I. TRÄUMEN UND GETRÄUMT WERDEN: SUBJEKT-OBJEKT-BEZIEHUNGEN IM TRAUM

(Chair: Joachim Rees)

14.00 Joana Thinius (Göttingen): das wer mins herzens geding. Die begir des Objekts im ›Traum im Garten‹ vom Elenden Knaben

14.45 Vid Stevanovic (München): The Voices of Things: Dream-Settings in English It-Narratives

 

15.30–16.00 COFFEE

 

II. SPRUNGBRETTER INS SCHLAFIMAGINÄRE: DINGE AUF DER TRAUMSCHWELLE

(Chair: Laura Vordermayer)

16.00 Gianluca Esposito (Neapel/Osnabrück): Das ›unerklärte‹ Einschlafen. Der unausgesprochene Übergang von der Wachwelt zur Traumwelt am Beispiel von Christoph Ransmayrs Die letzte Welt (1988) und Daniel Kehlmanns Die Vermessung der Welt (2005)

16.45 Karolina Kowol (Saarbrücken): Die materielle Welt von Rafael Chirbes. Das Ding als Medium

17.30 Francis Haselden (Rennes): La miniature : entre objet de science et objet de rêverie

 

18.30 DINNER AND GET TOGETHER

TUESDAY, OCTOBER 11, 2022

 

III. SCHÖPFUNG IM SCHLAF: DINGWELTEN IM TRAUM SCHAFFEN

(Chair: Romana Weiershausen)

09.00 Paul Strohmaier (Trier): Onirische Ekphrasis. Zu den Traumobjekten in Francesco Colonnas Hypnerotomachia Poliphili

09.45 Qingyu Cai (München): Von Maloney zu »Disney«: Die Konstruktion der Werte und Macht beim Umgang mit Dingen

 

10.30–11.00 COFFEE

 

IV. DAS ONIRISCHE NACHBAUEN: MATERIALISIERTE TRÄUME

(Chair: Patricia Oster-Stierle)

11.00 Frédéric Verry (Paris): Rêver, ou créer ? Les objets du rêve dans la création artistique

11.45 Hannah Steurer (Saarbrücken): Geträumte Dinge, verdinglichte Träume. Materialisierungen des Traums bei André Breton

 

12.30-14.00 LUNCH

 

V. TRAUMHAFT BELICHTET: PHOTOGRAPHIE UND DAS PHANTASMA DER DINGE

(Chair: Hannah Steurer)

14.00 Doriane Molay (Paris): Lorsque le rêve n’est pas: l’impact de la photographie post mortem sur la photographie amateur

14.45 Amelie Ochs (Bremen): Von fliegenden Untertassen und anderen Albträumen des bürgerlichen Wohnens. Über Anna und Bernhard Blumes Fotoserien der 1970er und 1980er Jahre

 

15.30-16.00 COFFEE

 

KEYNOTE, FILMHAUS SAARBRÜCKEN

(Chair: Christiane Solte-Gresser)

18.00 Lothar Müller (Berlin): Die Apollokerzen, der Wunderblock und die Seele im technischen Zeitalter. Freuds Dinge

 

20.15 CONFERENCE DINNER

WEDNESDAY, OCTOBER 12, 2022

 

VI. ONIRISCHE WERKZEUGE: TRAUMDINGE UND DIE MEDIALITÄT DES SCHREIBENS

(Chair: Janett Reinstädler)

09.00 Maciej Jędrzejewski (Warschau): Narrative Konstruktionen von Ding- und Traumkulturen bei Clemens Setz 

09.45 Alexander Kerber (Saarbrücken): Totenmaske und Kugelkopf – Träume und Dingwelten in Josef Winklers ›Wortschatz der Nacht‹

 

10.30–11.00 COFFEE

 

VII. SCHLAFEND ERWECKT: DIE BELEBUNG DES OBJEKTS IM TRAUM

(Chair: Sophia Mehrbrey)

11.00 Iris Schäfer (Frankfurt): Traum-Puppe: Zur Figuration kindlicher Ängste und Sehnsüchte am Beispiel der im Traum belebten Puppe in der Europäischen Kinderliteratur

11.45 Éric Thil (Saarbrücken): ›Ce qui était inerte prenait corps‹. De la réification des rêves dans ›Le Chemin des sortilèges‹ de Nathalie Reims

 

12.30-14.00 LUNCH

 

VIII. GETRÄUMTE DINGE SEHEN, GETRÄUMTE DINGE HÖREN

(Chair: Jonas Nesselhauf)

14.00 Jan Sinning (Kassel): Dinge und Verdinglichung in Günter Eichs Hörspiel-Zyklus ›Träume‹

14.45 Alice Bleistein (Saarbrücken): Spongebobs Agency – Von der Macht der Konsum-Dinge und des anarchischen Schwamms

 

15.30 Closing Discussion

Call for Papers: The Nobel Prize in Literature for the year 2022

The Swedish Academy | The Nobel Committee

 

Link to the PDF version

 

On behalf of the Swedish Academy, we have the honour of inviting you to nominate a candidate (or candidates) for the Nobel Prize in Literature for the year of 2022. A statement of the reasons for the nomination is desirable though not essential. When considering nominees, please take a broad view with regard to genre, gender and geographical distribution.

 

In order to receive consideration, your proposal must reach the Nobel Committee, which is entrusted with preparing the Academy's discussion of the award, no later than 31 January 2022. The Nobel Committee will treat all nominations, which must be signed by the nominator, in the strictest confidentiality and expects that nominators will similarly respect the secrecy it enjoins.

 

Nominations should be addressed to:

The Nobel Committee of the Swedish Academy

Box 2118

SE-103 13 Stockholm

Sweden


Nominations submitted by e-mail will not be accepted. Only envelopes are accepted, parcels will not be opened.

Call for Papers: LOGOS 2022: Transformationsprozesse | Umbrüche – Zäsuren – Aufbrüche

30. Juni – 02. Juli 2022 | Grenzüberschreitende Doktorand:innenschule in den Geistes- und Sozialwissenschaften | Universität des Saarlandes, Saarbrücken

 

Organisatorischer Ausschuss (Universität des Saarlandes):

Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser 
Jun.-Prof. Dr. Florian Weber

Prof. Dr. Romana Weiershausen

Julia Dittel

 

Link zur deutschen und französischen PDF Version

 

Was ist LOGOS und wie kann man teilnehmen?

LOGOS ist eine Doktorand:innenschule im Rahmen der grenzüberschreitenden Kooperation der Universitäten Liège, Lorraine, Luxembourg, Trier, Mannheim und der Universität des Saarlandes, die sich an Doktorand:innen in den Geistes- und Sozialwissenschaften richtet.

 

Die im Jahresryhthmus stattfindende Tagung bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, sich über geographische und disziplinäre Grenzen hinweg auszutauschen und erste Ergebnisse ihrer Forschungen vorzustellen. Die Jahrestagung wird von zwei Vorträgen von Prof. Dr. Claudia Polzin- Haumann (Universität des Saarlandes) und Dr. Christian Wille (Universität Luxembourg) eingeleitet. Das Jahresthema wird bewusst aufgrund seines inter- und transdisziplinären Charakters gewählt und ist offen für die unterschiedlichsten Methoden und Praktiken, wobei die Verbindung zu Identitätsfragen und Interkulturalität, die LOGOS als Grundlage dienen, immer gegeben ist.

 

Alle Doktorand:innen der beteiligten Universitäten sind eingeladen, im Rahmen dieser Konferenz einen Vortrag zu halten und mitzudiskutieren.

 

Transformationsprozesse | Umbrüche – Zäsuren – Aufbrüche

Veränderungen stellen einen immanenten Bestandteil von Gesellschaften dar. Häufig findet Wandel in kleinen und eher unmerklichen Schritten statt. Dann allerdings gibt es markante Umbrüche, die als solche auch erfahren und unterschiedlich erlebt werden, so beispielsweise im Zeitalter der Industrialisierung oder jüngst im Zuge der Covid-19-Pandemie. Die LOGOS-Doktorand:innenschule 2022 in Saarbrücken rückt Transformationsprozesse prominent in den Fokus und wendet sich dabei in besonderer Weise Umbrüchen, Zäsuren und Aufbrüchen zu. Es sind damit fundamentale und auf gewisse Dauer angelegte Veränderungen, die sich auf spezifische Weise ankündigen und Wirkung entfalten können, denen in Beiträgen Beachtung geschenkt werden soll – und die destruktiv oder konstruktiv wirkten und wirken. Aus einem radikalen Einschnitt kann so beispielsweise auch der Startpunkt für einen neuen Aufbruch erwachsen.

 

Der Fokus des Austauschs 2022 ist mit „Transformationsprozesse | Umbrüche – Zäsuren – Aufbrüche“ zunächst bewusst offen gehalten, um eine möglichst große Anschlussfähigkeit für Promovierende in unterschiedlichen Disziplinen der Geistes- und Sozialwissenschaften zu bieten. Ein erster Themenbereich versammelt so Beiträge zu Transformationsprozessen im Allgemeinen, etwa zu Theorien und Methoden, zu globalen Themenstellungen, zur Erfahrung von Veränderungsprozessen. Beiträge, die sich mit Dispositiven und Medien, die Transformationen erfahrbar machen, beschäftigen, sind ebenfalls willkommen. Ergänzend sind Beiträge erwünscht, die Wandlungen bei der wissenschaftlichen Beschäftigung mit Transformationen in den Blick nehmen. Mit zwei weiteren setzen wir besondere Schwerpunkte, die bestehenden Forschungszusammenhängen in unserer Großregion Rechnung tragen, nämlich dem Forschungsfokus „Europa“ an der Universität des Saarlandes und der Bedeutung von „Grenz(ziehung)en“ im Rahmen des UniGR-Center for Border Studies: Wir rufen Promovierende aktiv dazu auf, Vortragsvorschläge zu verfassen, die Europa-Welten im Wandel – Projektionen, Reflexionen, Transformationen beleuchten, und dies in historischer und/oder aktueller Perspektive. Im Hinblick auf grenzüberschreitende Verflechtungsräume stellt die Covid-19-Pandemie ein aktuelles Beispiel neben historischen dar. Zudem ermutigen wir Promovierende, Beiträge einzureichen, die Umbrüche, Zäsuren und Aufbrüche im Zuge veränderter Grenzziehungsprozesse ausdifferenzieren.

 

Organisation

LOGOS ist bilingual, es ist aber nicht notwendig, beide Sprachen zu beherrschen: Beiträge können sowohl in deutscher als auch in französischer Sprache eingereicht werden; Präsentationen und Diskussionen finden in beiden Sprachen statt.

 

Beitragsvorschläge können bis spätestens Freitag, den 18. März 2022 eingereicht werden. Die Exposés sollten 2.500 Zeichen plus max. 10 bibliographische Angaben zum Thema nicht überschreiten und sind neben einem kurzen taballerischen Lebenslauf (2.500 Zeichen) im Anmeldeformular unter https://www.uni-saarland.de/lehrstuhl/weber/tagungen-2022/logos.html einzufügen. Eine Zuordnung zu einem der drei folgenden Bereiche ist erforderlich: 1) Transformationsprozesse, 2) Europa im Wandel, 3) Transformation von Grenz(ziehung)en. Die Bewerber:innen werden bis spätestens 25. April 2022 über die Auswahl informiert.

 

Die Dauer eines Vortrags beträgt 20 Minuten. Mit Blick auf die interdisziplinäre Zusammenarbeit sollten sich die Beiträge auf methodische und konzeptionelle Fragen konzentrieren. Jeder Vortrag wird gefolgt von mind. 20 Minuten inhaltlicher Diskussion mit dem Publikum. Erfolgreiche Bewerber:innen sollen eine PowerPoint-Präsentation, eine Zusammenfassung oder eine detaillierte Gliederung in der jeweils anderen Arbeitssprache vorbereiten. Diese werden den anderen Teilnehmer:innen vorab zur Verfügung gestellt. Daher müssen diese Materialien spätestens bis zum 17. Juni 2022 als PDF-Datei per Email an Aude Meziani (aude.meziani(at)univ-lorraine.fr) gesendet werden. 

 

Zusätzlich zu den Vorträgen im Plenum bietet LOGOS 2022 wieder die Möglichkeit, sich in kleineren Gruppen mit einer/einem Wissenschaftler:in aus dem Kooperationsverbund zu einem Fachgespräch zu treffen („masterclass“). Eine Liste der teilnehmenden Wissenschaftler:innen wird mit der Benachrichtigung der Auswahl bekannt gegeben.

 

Wir bitten Interessierte bereits jetzt, genügend Zeit einzuplanen. Die Veranstaltung findet, wenn es die Bedingungen erlauben, in Präsenz statt; ansonsten in Form von Videokonferenzen auf dem jeweiligen Campus. Wir starten am 30.6.2022 um 13 Uhr, die Tagung endet am 2.7. um die Mittagszeit. Am 30.6. nachmittags finden die Masterclasses und die beiden Einführungsvorträge statt. Am 1.7. (ganztags) und 2.7. (morgens) finden parallel die verschiedenen Seminare statt. Die Tagung wird mit einer gemeinsamen Abschlussdiskussion am 2.7. beschlossen.

 

Viele der beteiligten Universitäten erkennen die Teilnahme an einer LOGOS-Konferenz als Teil der strukturierten Doktorand:innenausbildung an. Bitte erkundigen Sie sich bei Ihrer Heimatuniversität. In jedem Fall erhalten alle Doktorand:innen am Ende der Konferenz ein Zertifikat, das ihre Teilnahme bestätigt. Wir möchten zudem die Möglichkeit bieten, einen Teil der Beiträge als Themenheft des Center for Border Studies zu publizieren.

 

Übernachtungs- und Verpflegungskosten im Rahmen der Tagung werden von den Organisatoren an der Universität des Saarlandes übernommen. Reisekosten gehen zulasten der Universität der Doktorand:innen.

 

Call for Papers: Dinge träumen – Dingwelten und Traumkulturen in interdisziplinärer Perspektive

10.–12. Oktober 2022| Internationale Nachwuchstagung| DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) Saarbrücken, Universität des Saarlandes

 

Tagungskonzept:
Prof. Dr. Joachim Rees (Universität des Saarlandes)
Dr. Hannah Steurer (Universität des Saarlandes)

 

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Folgt man statistischen Angaben, so befinden sich zu Beginn des 21. Jahrhunderts in den Haushalten der westlichen Welt durchschnittlich 10.000 Dinge – Tendenz steigend. Diese Ausweitung des persönlichen Sachbesitzes ist das Ergebnis einer historischen Entwicklung, in der die Invention, Produktion, Zirkulation und Konsumtion von Dingen als Waren auf Dauer gestellt wurde und unauflöslich mit individuellen und kollektiven Lebenswelten verschmolzen ist. Doch nicht nur diese quantitative Ausweitung, sondern auch die funktionale Veränderung der Dinge im Gebrauch generiert spezifische Dingkulturen, die seit längerem von einem breiten Fächerspektrum erforscht werden. Nicht zuletzt die rasant fortschreitende Verknüpfung von Geräten und Apparaten in digitalen Netzwerken (»Internet der Dinge«) wird vielfach als Beleg dafür gewertet, dass die Dinge endgültig ihren passiven Objektstatus verlassen haben und nunmehr zu den aktiv handelnden Subjekten gerechnet werden müssen.

 

Gleichwohl ist nicht zu übersehen, dass Dingkulturen in bezeichnender Selbstverständlichkeit primär der Wachwelt mit ihren zweckrationalen Routinen zugeordnet werden: Nicht zufällig sprechen wir von Alltagsgegenständen und Dingen des täglichen Bedarfs. Dabei gehören Imaginationen über das Eigenleben der Dinge, das sich regt, sobald die Wachsamkeit der Menschen nachlässt, zu den Grundmotiven einer ›magischen‹ Wirklichkeitsauffassung, die bis in frühe Kulturen zurückreichen und die transformiert (etwa als »Tücke des Objekts«) bis in unsere Gegenwart die ›unbewusste‹ Seite der Mensch-Ding-Beziehungen grundieren. Für eine transdisziplinäre und epochenübergreifende Erkundung dieser bisweilen obskuren Imaginationsgeschichte der Dinge bergen die in Literatur, bildender Kunst, Musik, Theater und Film entwickelten Traumästhetiken ein bisher nur ansatzweise ausgeschöpftes Potenzial. Unsere Tagung möchte der Frage nachgehen, wie sich Dingkulturen, ästhetisch vermittelte Traumdarstellungen und theoretische Traumdiskurse wechselseitig modellieren und auf Veränderungen im jeweils anderen Feld reagieren. Während die enge Verflechtung zwischen dem (warenförmig expandierenden) Universum der Dinge, dem Traum und seiner künstlerisch-kulturellen Reflexion geradezu als ein Gründungstopos der europäischen Moderne um 1900 gelten kann, verspricht die Ausdehnung der Fragestellung auf vormoderne Kontexte und transkulturelle Konstellationen in der Gegenwart neue Perspektiven auf den Konnex zwischen Ding- und Traumkulturen. Einige – durchaus ergänzungsfähige – Leitfragen können das mögliche Themenspektrum nur andeuten:

 

  • Wie wird in differenten historischen und kulturellen Kontexten die liminale Situation zwischen Wachwelt einerseits und Schlaf-/Traumwelt andererseits mit Dingen instrumentiert und in ästhetischen Traumdarstellungen reflektiert?
  • Wie werden Dingbezeichnungen und -beschreibungen in ›kanonischen‹ Traumtexten (z. B. biblisch-mythologische Traumvisionen) diversen lokalen Dingkulturen angepasst und imaginativ ausgestaltet?
  • Wie wird gattungs- und medienspezifisch die performative Dimension von Dingen genutzt, um die Alterität des (Alb-)Traumgeschehens zu evozieren?
  • Wie verhält sich der komplexe Objektbegriff der psychologischen Traumanalyse zum Dingrepertoire der populären »Traumschlüssel«-Kompendien?

 

 

Gemäß der interdisziplinären und intermedialen Ausrichtung des Graduiertenkollegs sind Beiträge von Nachwuchswissenschaftler*innen (Doktorand*innen, Postdoktorand*innen und Habilitierende) aus den Bereichen der Kunst-, Kultur-, Theater-, Film-, Medien-, Musik- und Literaturwissenschaft sowie Geschichte, Philosophie und angrenzende Disziplinen willkommen.

 

Abstracts für einen 20-minütigen Vortrag in deutscher, französischer oder englischer Sprache (Umfang des Abstracts max. 400 Wörter) sowie ein tabellarischer Lebenslauf mit Publikationsliste (sofern vorhanden) sind als pdf-Datei bis zum 31. März 2022 zu richten an: traumkulturen@uni-saarland.de

 

Tagungssprachen sind Deutsch, Französisch und Englisch. Im Anschluss an die Tagung ist die Veröffentlichung der Beiträge in einem Sammelband geplant.

 

Call for Papers: Narrating Dreams: Solution and Dissolution (Due 31 December 2022)

 

Co-Editors:

Juliet Flower MacCannell (University of California-Irvine, USA)
Claude Fretz (Sun Yat-sen University, China)
Rose Hsiu-li Juan (National Chung Hsing University, Taiwan)

 

Link to the website: https://www.wreview.org/index.php/news/437-cfp-narrating-dreams-solution-and-dissolution-due-31-december-2022.html

 

This special issue of The Wenshan Review, scheduled to be published in June 2024, seeks essays of 6,000 to 10,000 words (including notes and bibliography) that explore the value and function of dream narratives. Literary, cultural, philosophical, and aesthetic traditions have long recognized the dream as a way of rearranging our lives symbolically and imaginarily, as a means of finding our way through to a different situation than the one we are in, and as a means of forming or reforming our identities. This special issue aims therefore to investigate how culturally shaped narratives of dreams may constitute, or lead to, solutions and/or dissolutions at the individual as well as at the collective and cultural level.

 

Through narration, through processes of telling and retelling, and through the construction of meaning via relations to listeners, readers, and interpreters, dreams can break out of personal or collective dilemmas and connect to such important tasks as that of solving seemingly insoluble problems. This can be seen in Native American cultures, for example, where dreams are collectively discussed as to their concrete meaning and their foretelling of the future. In psychoanalysis, moreover, the structure of attempting to discover needed alterations in the patient’s situation (and in their very being) follows the same process of a collective discussion between the doctor and the analysand.

 

In art, culture, and literature, important dreams abound in narratives from antiquity to the present day. For Saint Patrick and for Chaucer’s poetic personas, dreams offer access to higher truths and concretize into waking reality, with the dreamer waking up to find that he has been provided with the answer or solution to a problem. The subject of dreams as solutions or dissolutions is also explored in works as diverse as the plays of Shakespeare, the Bible, Homer’s Iliad, novels, such as Tolstoi’s War and Peace, Dickens’s A Christmas Carol and Orwell’s 1984, the writings of Louise Erdrich, and the achievements of Surrealism, such as those of André Breton.

 

We would ask our contributors also to explore how the dream can be an agent of dissolution, of breaking down even our cultural situation to open a new situation and allow it to emerge. There can be both positive and negative values in how a dream might dissolve the dreamer’s sense of identity or alter their sense of themselves as belonging to a certain status or category of being. When Martin Luther King shared his dream with the world it set off a collective quest to move his country into another state of political and cultural existence for its multi-racial democracy. But a more distressing outcome always remains a possibility, too: Kafka’s Gregor Samsa, waking up from anxious dreams, becomes a cockroach.

 

We are seeking papers that view dream narratives as they appear in fictional literature worldwide and in cultural practices from the collective level (e.g. Native American uses of the dream) to the individual level (e.g. private or creative reflections on dreams; dream analysis of patients). The issue is open to a wide range of methodologies, and we welcome submissions from scholars, practitioners, and artists of all theoretical persuasions active in the disciplines of art, theatre, film, media, music, and literary studies, as well as history, philosophy, psychoanalysis, and other related fields.

 

Suggested topics for this special issue include but are not limited to:

  • Dream narratives in literatures of all cultures, including indigenous ones, that enable solutions or dissolutions
  • Transcultural or intercultural studies of dream narratives that involve solving dilemmas or dissolving borderlines
  • Narratives of dreams or nightmares in social political and cultural political discourses (such as postcolonialism)
  • Dream narratives in traditional visual arts, in film and television, and in newer genres, such as manga and video games
  • Studies of dream interpretation manuals or philosophical traditions of the enigma of dreaming
  • Dreams that narrate alterations of being in spirituality and religion
  • Dissolutions of time and space, including prophetic imagination
  • The narration of dreams in the performing arts

 

Please follow the submission guidelines detailed on The Wenshan Review of Literature and Culture website (https://www.wreview.org/index.php/ submission-guidelines.html) and submit your articles online by 31 December 2022.

 

The Wenshan Review of Literature and Culture, founded in 1995, is an open-access peer-reviewed journal of literary and cultural studies, and one of the most reputable academic journals in Taiwan. It offers a unique space to bring together scholars from around the world to address important issues and debates in a wide range of research areas. It is currently indexed in: Emerging Sources Citation Index (ESCI); SCOPUS; EBSCOhost; MLA International Bibliography; Taiwan Humanities Citation Index (THCI).

 

We welcome informal enquiries and proposals for co-authored contributions. Please contact the co-editors: Juliet Flower MacCannell (jfmaccan(at)uci.edu), Claude Fretz (fretz(at)mail.sysu.edu.cn), and Rose Hsiu-li Juan (rhjuan(at)dragon.nchu.edu.tw)

 

Call for Papers: Making – or Not Making – Sense of Dreams

24./2.07.2022 | International Comparative Literature Association (ICLA)| Tbilisi (Georgia)

 

Organisers:
Prof. Dr Bernard Dieterle (Université de Haute-Alsace)
Prof. em. Dr Manfred Engel (Saarland University)
Laura Vordermayer, Junior Researcher (Saarland University)

 

Link to the pdf version (English and French)

 

Dreams frighten and attract us because of their »otherness«, their manifold deviations from the world we know when being awake. One of the most consistently used techniques of coming to terms with this otherness has been the attempt to »make sense« of dreams, to consider and portray them as messages – sent, for instance, by supernatural forces or by the »unconscious « – which can and have to be deciphered. On the other hand (and much more rarely), dreams have been considered as a welcome source of ambiguity and non-sense, a source of entertainment, or as a key instrument to shatter or at least expand the limitations of a world view which is based on convention, reason, and the exclusion of the uncanny.

 

The workshop will analyze aspects of this dialectic in theoretical writings on the dream, in factual dream reports and in fictional representations of the dream in literature and all other media. We would be especially interested in proposals which show (1) how the »otherness« of the dream is celebrated and enjoyed, e.g. in genres and styles like the fantastic, nonsense, horror, surrealism, etc., and/or (2) how the dream is domesticated into a rebus, an allegory, a riddle which can and has to be solved. Papers (20 minutes) should focus on a close reading of two or three examples by different authors, ideally (but not necessarily) from different periods and/or different cultures; accepted languages are English and French. Virtual participation is not possible; participants will have to travel to Tbilisi. Proceedings will be published in our series »Cultural Dream Studies« (cf. www.dreamcultures.org).

 

Proposals (no more than 300 words; add 3 to 5 keywords and specify our workshop; language: English or French) have to be submitted via the congress site icla2022-tbilisi.ge/home/en

starting September 25; definitive deadline: November 15. You can additionally mail them to the organisers but uploading is obligatory. Membership of the ICLA is a requirement to present at the Congress. You can become a member via your national organisation or directly via the ICLA (10 € per annum; www.ailc-icla.org/membership-information/). Congress fee will be 120 € (early bird registration). You will be informed of the acceptance of your proposal in early December. In case of any questions do not hesitate to contact the organisers.

VERGANGEN

Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media

International Conference

 

23-25 September 2021 – online (Zoom)

 

Animal dreams — dreams of animals, by animals, and inspired by animals — have concerned poets, novelists, mythographers, fabulists, dramatists, painters, musicians, choreographers, filmmakers, and writers of short fictions. Animal dreams have, in fact, become embodiments of the traversal of genres by thinkers, scientists, and writers whose fictions have been inspired by the possibilities of myth, fable, allegory, hybridity, monstrosity, and symbolic hallucination. Animal dreams span all the arts, and they also extend into the worlds of philosophy and even the borders of scientific metaphor. Dreams and dream-images of animals transcend cultures and are frequently taken as avatars, portentous spirits, or disguised divinities. Despite the prevalence of animal dreams across a panoply of genres, media, and cultures, the topic has so far been neglected even by those who have pioneered the emerging fields of animal studies and dream studies.

 

In accordance with the concept of Saarland University’s research centre ‘European Dream-Cultures’, which investigates the literary, aesthetic, media and cultural histories of the dream, this international conference pursues the subject of ‘Dreams and the Animal Kingdom’ across different genres, cultural epochs, and aesthetic media. The conference speakers come from diverse disciplines, and their contributions investigate cultural or aesthetic representations of dreams of/by mammals, aquatic fauna, insects, birds, serpents, hybrid mythological creatures, as well as fabulous, fantastical, or cryptozoological denizens of the animal kingdom.

 

Link to the Conference Website

Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum.

Internationale Tagung

 

Am 24. und 25. Juni 2021 findet an der Universität des Saarlandes, in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine internationale Tagung über das Verhältnis von Traum und Berg in Film und Literatur statt.

 

In der literarischen wie kinematographischen Darstellung werden Berge, und insbesondere Hochgebirge, sowohl zu nationalen Symbolen als auch zu regionalen Identitäts-Orten. Doch auch auf individueller Ebene kann die Lebens- und Erfahrungswelt der Berge eine identitätsstiftende Rolle einnehmen. Dabei fällt auf, dass der Einfluss der Berge auf die Erfahrungsweisen des Selbst vor allem im Unterbewussten offenbar wird. Gerade im Traum nimmt der Berg, symbolisch oder als konkrete Erfahrungswelt, eine imposante Rolle ein. Die anstehende Tagung macht es sich daher zur Aufgabe, die verschiedenen Facetten und Funktionen des Erträumens der Berge in Literatur und Film zu untersuchen.

 

Die Tagung findet online über Zoom statt. Externe Zuhörende sind herzlich willkommen und werden gebeten sich per Mail an traumkulturen(at)uni-saarland.de anzumelden.

Links:

Programm

English version

»Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen«

Internationale Nachwuchstagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

10.-12. Februar 2020, Villa Europa, Saarbrücken

 

Weitere Infos: hier (English version, version française)

Programm: hier

»Dreaming with all Senses. Sensory Perception in Aesthetic Dream Representations«

 

International Conference hosted by the DFG-funded Research Training Group »European Dream Cultures« (GRK 2021)

 

10-12 February 2020, Villa Europa, Saarbrücken

 

In her memoirs (1903), deaf-blind author Helen Keller writes: »In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality.« In fact, dreams cannot be reduced to their visual and verbal dimension but include other forms of perception and experience: Neuroscientific research shows that dreaming involves all our senses (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Above all efforts in psychoanalysis, hermeneutics or the natural sciences to ascribe functions and meanings to dreams, they are an elementary body experience: From the weightlessness of flying to the experience of paralysing stillness, from erotic excitement to physical impulses of anger or fear – dreaming takes place on the dimension of bodily and sensory perception.

 

Sensory perception itself opens up a vast field of possibilities for the arts. From the allegorical representation of the five senses in Flemish painting in the seventeenth century to the clarinet concerto D’om le vrai sens (2011) by Finnish composer Kaija Saariaho, from the late medieval tapestries La Dame à la licorne (sixteenth century) to Jeremy Podeswa’s episodic film The Five Senses (CAN 1999) or David Mackenzie’s science fiction drama film Perfect Sense (UK/DK/SE/IE 2011), the five sensory organs themselves often become the subject of aesthetic representation. Furthermore, synesthetic experiences – from Richard Wagner’s idea of Gesamtkunstwerk to Wassily Kandinsky or installation art – have become a way for the arts to transcend their sensory and medial limitations. Finally, it seems fitting to point to the thesis of philosopher Otto Friedrich Bollnow, stating that the sensory organs only become »real human senses« through art, which affirms the pedagogical and political function of the interdependency between aesthetic artefacts and sensory perception (Bollnow 1988: 31).

 

Even though dreams and aesthetics are both rooted in bodily experience and sensory perception, there has been little research on this topic. Some disciplines, such as phenomenologically oriented film studies (Barker 2009, Casetti 2008) or interdisciplinary approaches like the so-called somaesthetics (Shusterman 2005, 2012) have recently tried to analyse the interrelation of aesthetic artefacts and their bodily dimension. The DFG-funded Research Training Group »European Dream Cultures« (»Europäische Traumkulturen«, GRK 2021) has already held a conference on dreams as liminal experiences related to birth and death. It has also dedicated an anthology to their representations in literature, art, music and film (Bertola/Solte-Gresser 2019). The questions raised here will be considered at the planned conference by extending the thematic scope to sensory perception in dreams but at the same time by focussing on the specific characteristics of the aesthetic representation of such experiences. We welcome contributions analysing the presence, modes of representation and functions of dreams in art. According to the concept of the »European Dream Cultures« (Oster/Reinstädler 2017), the conference will pursue its subject across different cultures, eras, media and disciplines.

 

Examples for possible contributions include:

 

  • Individual and/or collective sensory perceptions in aesthetic dream representations, relating to war, trauma, violence, colonial or postcolonial oppression, liberation.
  • Use of dreamlike logic as a way of depicting sensory experiences that cannot be narrated conventionally or communicated in a logical/discursive manner.
  • Design of innovative aesthetic forms or the challenging of traditional norms of representation and/or genres by means of a ‘different’ logic that focusses on the sensory perception in dreams.
  • Synesthetic dream experiences and their representations in art.
  • Sensory experiences of alterity in dreams (Doppelgänger, shifting into another person or transformation into animals and/or objects) and their aesthetic depiction.
  • Aesthetic representations of dreams involving liminal experiences or transgressions related to the body or the senses, such as self-distance, changes of location, outer and inner spaces of the body, experiences of unusual or impossible body movements.
  • Similarities and differences between the aesthetic representation of dreams during sleep and other dreamlike phenomena such as hallucination, ecstasy, visions, prophecies, traumatic flashbacks.
  • Smelling, feeling, touching, tasting, seeing or hearing objects in their materiality and their aesthetic representation in/as dreams.
  • Aesthetic representations of sensations in dreams, such as fear, joy, sensuality, uncanniness, or of the experience of time, space, sound and colour across different media.

 

Following the concept of the Research Training Group »European Dream Cultures« (http://www.traumkulturen.de/forschung-publikationen/forschungsprogramm.html#acc-2790), this call is addressed to early career researchers (doctoral candidates and postdoctoral researchers) from the disciplines of art, theatre, film, media, music and literary studies, as well as history, philosophy and other related studies.

 

Please submit your proposal as a word file to traumkulturen(at)uni-saarland.de by the 3rd of November 2019. Please describe your project – in English, German or French – in an abstract not exceeding 3,000 characters and include a short CV.

 

The languages spoken at the conference will be German, English and French. Following the conference, we plan to include selected contributions in a volume of the series Traum – Wissen – Erzählen, published by Fink (Paderborn).

 

Selected Bibliography

 

Barker, J. M. (2009). The Tactile Eye: Touch and the Cinematic Experience. Berkeley.

 

Bertola, M. / Solte-Gresser, C. (2019). An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten. Paderborn.

 

Bollnow, O. F. (1988). Zwischen Philosophie und Pädagogik. Aachen.

 

Bulkeley, K. (2009). Seeking patterns in dream content: A systematic approach toward searches. Consciousness and Cognition, 18, 905-916.

 

Casetti, F. (2008). Eye of the Century. Film, Experience, Modernity. New York.

 

Oster, P. / Reinstädler, J. (2017). Traumwelten. Interferenzen zwischen Text, Bild, Musik, Film und Wissenschaft. Paderborn.

 

Schredl, M. (2008). Traum. München.

 

Shusterman, R. (2005). Leibliche Erfahrung in Kunst und Lebensstil. Berlin.

 

Shusterman, R. (2012). Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somaästhetik. Hamburg.

 

 

Please find a PDF version here.

»Rêver avec tous les sens. La perception sensorielle dans les représentations esthétiques du rêve«

 

Congrès international du DFG-Graduiertenkolleg »Cultures européennes du rêve« (GRK 2021)

 

Du 10 au 12 février 2020 à Villa Europa, Sarrebruck (Allemagne)

 

En 1903, l’écrivaine sourde et aveugle Hellen Keller écrit dans ses mémoires : « In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality ». En effet, le rêve n’est pas réductible à ses dimensions visuelle et verbale, mais inclut d’autres formes de la perception et de l’expérience : Nous rêvons avec tous nos sens, les recherches neuroscientifiques le confirment (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Bien avant toute tentative psychanalytique, herméneutique ou scientifique de lui attribuer des significations ou des fonctions précises, le rêve représente une expérience corporelle primaire : de l’apesanteur que l’on ressent lors de l’envol à l’expérience de la paralysie, de l’excitation érotique aux impulsions corporelles de la colère ou de la peur – le rêve fait directement vivre une dimension charnelle et sensorielle.

 

De son côté, la perception sensorielle représente un domaine fructueux pour la création artistique. Des allégories des cinq sens de la peinture flamande du XVIIe siècle au concert de clarinette D’om le vrai sens (2011) de la compositrice finlandaise Kaija Saariaho, des tapisseries La Dame à la licorne (XVIe siècle) au drame de science-fiction Perfect Sense (SE/UK/DK 2011) de David Mackenzie, en passant par le film épisodique The Five Senses (CAN 1999) de Jerey Podeswas, les cinq sens deviennent souvent eux-mêmes l’objet des représentations esthétiques. Les expériences synesthétiques – de l’idée de l’œuvre totale de Richard Wagner à Wassily Kandinsky et à l’installation artistique – constituent une autre dimension qui permet aux arts d’étendre les limites sensorielles et médiales. Enfin, le philosophe Otto Friedrich Bollnow émet l’hypothèse que c’est seulement par le biais de l’art que nos sens deviennent « des sens humains au sens propre », ce qui attribue une fonction pédagogique et même politique à l’interdépendance des artéfacts esthétiques et de la perception sensorielle (Bollnow 1988 : 31).

 

Malgré l’ancrage commun du rêve et de l’esthétique dans l’expérience charnelle et dans la perception sensorielle, la recherche sur ce sujet est peu avancée. Certaines disciplines, comme les sciences cinématographiques d’orientation phénoménologique (Barker 2009, Casetti 2008) ou des approches interdisciplinaires, telles que la soma-esthétique (Shusterman 2005 u. 2012), ont tenté récemment d’étudier le lien entre des artefacts esthétiques et leur dimension charnelle. Le DFG-Graduiertenkolleg « Cultures européennes du rêve » (GRK 2021) s’est confronté en mars 2018 au rêve comme expérience limite aux confins de la vie ; il a consacré un ouvrage collectif aux expériences oniriques qui abordent la naissance et la mort en littérature, art, musique et film (Bertola/Solte-Gresser 2019). Ce colloque se conçoit comme suite des problématiques discutées dans cet ouvrage, d’une part en étendant le spectre thématique à toutes les formes de la perception dans le rêve, d’autre part en se concentrant sur les spécificités de la mise en scène esthétique de telles expériences : des contributions qui étudient la présence, les mécanismes de représentation et les fonctions de la perception sensorielle dans différentes représentations oniriques seront les bienvenues. L’orientation du colloque est, en accord avec le concept des « cultures européennes du rêve » (Oster/Reinstädler 2017), interdisciplinaire, transmédiale et transséculaire.

 

Voici quelques exemples de problématiques possibles :

 

  • La perception sensuelle, individuelle et/ou collective, dans différentes représentations esthétiques du rêve abordant guerres, traumatismes, violence, oppression coloniale et postcoloniale, libération.
  • L’appropriation des logiques oniriques pour la représentation et la mise en scène d’expériences sensorielles qui échappent aux modes conventionnels de la narration ou de la médiation logique et discursive.
  • La mise en question de genres et/ou de normes esthétiques établis ou la génération de formes esthétiques novatrices par le biais d’une logique onirique « différente », fondée sur l’expérience et centrée sur la perception sensorielle.
  • Les expériences oniriques synesthétiques et leur représentation artistique.
  • Les expériences sensorielles d’altérité dans le rêve (le double, la transposition dans le corps d’un étranger, la métamorphose en animal et/ou en objet) et leurs représentations artistiques.
  • Les représentations esthétiques d’expériences limites ou de transgressions physiques et sensorielles dans le rêve, telles que la distance par rapport à soi-même, la téléportation, les espaces corporels extérieurs et intérieurs, l’expérience de mouvements physiques inhabituels, voire impossibles.
  • Les convergences et les divergences des perceptions sensorielles dans différentes représentations esthétiques du rêve nocturne et des phénomènes connexes, tels que l’hallucination, l’ivresse, la vision, la prophétie, le flash-back traumatique.
  • Les dimensions olfactive, tactile, gustative, visuelle ou auditive de la perception dans leur plasticité et leur représentation esthétique dans le rêve.
  • Les mécanismes esthétiques de la représentation et de la mise en scène d’expériences oniriques qui abordent la peur, la joie, la sensualité, l’inquiétante étrangeté ou l’expérience du temps, de l’espace, du son et de la couleur dans différents médias.

 

Suivant l’orientation interdisciplinaire du DFG-Graduiertenkolleg « Cultures européennes du rêve » (http://www.traumkulturen.de/forschung-publikationen/forschungsprogramm.html#acc-2790), l’appel s’adresse aux jeunes chercheuses/jeunes chercheurs (doctorannt-e-s, postdoctorant-e-s et maître-sse-s de conférences sans HdR) en histoire de l’art, sciences théâtrales et cinématographiques, musicologie, littérature, ainsi qu’en histoire, philosophie et disciplines annexes.

 

 

Merci d’adresser votre proposition de 3000 signes maximum, rédigée en allemand, anglais ou français, ainsi qu’un court CV sous format WORD jusqu’au 3 novembre 2019 à : traumkulturen(at)uni-saarland.de

 

Les langues du colloque seront l’allemand, l’anglais et le français. Une publication de contributions choisies dans un volume de la série Traum – Wissen – Erzählen est prévue chez l’éditeur « Fink Verlag (Paderborn) ».

 

Bibliographie sélective

 

Barker, J. M. (2009). The Tactile Eye: Touch and the Cinematic Experience. Berkeley.

 

Bertola, M. / Solte-Gresser, C. (2019). An den Rändern des Lebens. Träume vom Sterben und Geborenwerden in den Künsten. Paderborn.

 

Bollnow, O. F. (1988). Zwischen Philosophie und Pädagogik. Aachen.

 

Bulkeley, K. (2009). Seeking patterns in dream content: A systematic approach toward searches. Consciousness and Cognition, 18, 905-916.

 

Casetti, F. (2008). Eye of the Century. Film, Experience, Modernity. New York.

 

Oster, P. / Reinstädler, J. (2017). Traumwelten. Interferenzen zwischen Text, Bild, Musik, Film und Wissenschaft. Paderborn.

 

Schredl, M. (2008). Traum. München.

 

Shusterman, R. (2005). Leibliche Erfahrung in Kunst und Lebensstil. Berlin.

 

Shusterman, R. (2012). Körper-Bewusstsein. Für eine Philosophie der Somaästhetik. Hamburg.

 

 

 

Appel à contribution au format PDF

»A gateway to secret existences«. Dream, Body and Sound in Kaija Saariaho’s music

Internationale Tagung unterstützt vom Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«

 

24.–25. Mai 2019, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 

Tagungsankündigung

 

Internationale Tagung

 

»A gateway to secret existences«. Dream, Body and Sound in Kaija Saariaho’s music

 

24. bis 25. Mai 2019 an der Universität des Saarlandes

 

- English version below -

 

Keynote:

Prof. Dr. Joy Calico (Vanderbilt University): Clémence’s Waking Dream in Act II of ›L’amour de loin‹

 

Roundtable mit Dr. Camilla Hoitenga

 

Liedkonzert mit Caroline Melzer (Sopran) und Mihaela Tomi (Klavier)

 

 

Am 24. und 25. Mai 2019 findet im Graduate Centre der Universität des Saarlandes eine internationale Tagung über Präsenz und Funktion des Traums in den Werken der zeitgenössischen finnischen Komponistin Kaija Saariaho statt.

 

Mit ihrer direkten, emotionalen Qualität erreicht Saariahos Musik, die sich in der Tradition der musikalischen Avantgarde und insbesondere des Spektralismus verortet, eine breite Zuhörerschaft. Ihre Werke haben über die letzten zwei Jahrzehnte einen festen Platz in den Programmen der wichtigsten Konzertsäle und Opernhäuser der Welt erlangt. Dabei spielt die Thematik des Traums eine wichtige Rolle: In der spezifischen Logik der Träume findet Saariaho, die selbst ein Traumtagebuch führt, eine wichtige Inspirationsquelle und ein Mittel, um neue kompositorische Verfahren zu erproben.

 

Die internationale Tagung, die vom DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) unterstützt wird, widmet sich der Erkundung der mannigfachen kulturellen wie musikalischen Implikationen des Traumphänomens in Saariahos instrumentalen, vokalen und musiktheatralischen Werken. Eine Keynote von Prof. Dr. Joy Calico (Vanderbilt University) und ein abschließender Roundtable mit der Flötistin und langjährigen Interpretin von Saariahos Werken Dr. Camilla Hoitenga sollen das Konferenzthema vertiefen und weitere Gelegenheit für den Austausch unter den Konferenzteilnehmern und dem interessierten Publikum bieten.

 

Am 24. Mai 2019 findet außerdem ein Kammerkonzert mit traumbezogenen Liedern von Saariaho im Anschluss an den ersten Konferenztag um 18.45 Uhr in der Aula an der Universität des Saarlandes statt.

 

Die Tagungssprache ist Englisch. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen.

Um Anmeldung wird bis zum 1. Mai 2019 gebeten (mauro.bertola(at)uni-saarland.de).

 

 

Conference Announcement

 

International Conference

 

»A gateway to secret existences«. Dream, Body and Sound in Kaija Saariaho’s music

 

24–25 May 2019 at Saarland University

 

Keynote Speaker Prof. Dr. Joy Calico (Vanderbilt University)

Clémence’s Waking Dream in Act II of »L’amour de loin«

 

Round-table discussion with Dr. Camilla Hoitenga

 

Chamber Concert with Caroline Melzer (Soprano) and Mihaela Tomi (Piano)

 

»I’m someone who remembers many of my dreams. […] But I don’t write dreamy, floaty music. It’s more to do with dreams as a gateway to secret existences, like death and love, the basic things that we know nothing about« (K. Saariaho).

 

In the course of the past two decades, Kaija Saariaho has become one of the most prominent personalities on the contemporary music scene: Committed to the tradition of the musical avant-garde, especially of Spectralism, Saariaho’s music nevertheless appeals to a very broad audience, extending far beyond the circle of contemporary music specialists and devotees. Quite remarkably, Saariaho shares a longstanding and multifaceted interest in the topic of dream: Well acquainted with Freud’s psychoanalysis and David Foulke’s cognitive psychology, as well as keeping a dream diary herself, Saariaho finds in dreams and their unique logic a valuable source of inspiration and a device for exploring new compositional procedures.

 

This international conference, hosted by the DFG-funded Research Training Group »European Dream Cultures«, addresses the presence of dream and its interconnections with the dimension of the body and of sound in Saariaho’s instrumental, vocal and theatrical works. By approaching the subject from disparate perspectives – ranging from Freudian or Lacanian psychoanalysis to gender studies and the cultural history of dream – the conference aims at investigating the anthropological, cultural, theological and philosophical related implications at the core of Saariaho’s music and its longstanding involvement with dreams.

 

The conference will be complemented by a chamber concert with Saariaho’s dream-related songs and by a round table discussion with Camilla Hoitenga, Saariaho’s longstanding flute interpreter.

 

The conference will take place at Saarland University from May 24–25, 2019. The conference language is English.

 

The symposium is free to attend but registration is required no later than May 1st, 2019 (mauro.bertola@uni-saarland.de).

 

CONFERENCE PROGRAMME

Friday, May 24, 2019

 

12.30 | Registration and Coffee

 

13.00 | Introductory Remarks

Christiane Solte-Gresser, Chair of the DFG-funded Research Training Group »European Dream- Cultures«; Mauro Fosco Bertola

 

13.30 Gregor Herzfeld (Universität Wien): Utopia – Prophecy – Therapy: Dreams in the musical theatre after 1945 in highlights

 

14.30 Tomi Mäkelä (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg): Dream zones of Finnish music – desiderata or marginal?

 

15.30–16.00 Coffee break

 

16.00 Minna Mustonen (independent scholar): A story of guilt and trauma: Kaija Saariaho’s »Ballade«

 

17.00 Stephanie Schroedter (Universität Heidelberg): »On the threshold of composing movement and choreographing sound« – Kaija Saariaho’s »Ballet in 7 sections« MAA choreographed by Carolyn Carlson (1991)

 

18.00–18.45 Coffee break and walking together from Graduate Centre to concert venue

 

18.45 Recital:

Caroline Melzer – soprano

Mihaela Tomi – piano

 

Conference Dinner

 

 

Saturday, May 25, 2019

 

09.30 Liisamaija Hautsalo (University of the Arts, Helsinki): Dreams in Kaija Saariaho’s »Adriana Mater«

 

10.30 Yayoi Uno Everett (University of Illinois at Chicago): The liminality of Yūgen in Kaija Saariaho’s »Only the Sound Remains (2015)«

 

11.30–12.00 Coffee break

  

12.00 Mauro Fosco Bertola (Universität des Saarlandes): Post-Kantian dreams? Kaija Saariaho’s operatic dreamscapes 

 

13.00–14.30 Snacks and Refreshments

 

14.30 Keynote Joy H. Calico (Vanderbilt University): Clémence’s waking dream in act II of L’amour de loin

 

16.00 Music, body and dreams in Kaija Saariaho’s works: Round-table with Camilla Hoitenga and the performance of K. Saariaho’s “Laconisme de L’aile” (1982) and "Dolce Tormento” (2004)

»Träume von Geburt und Tod« | »Dreams of Birth and Death«

Internationale Tagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

21.–23. März 2018, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 

Rückblick

Vom 21. bis 23. März 2018 fand die Internationale Tagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« mit dem Titel »Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film« an der Universität des Saarlandes statt. Mit 22 Vorträgen und einer Keynote über Richard Wagners vielschichtiges Verhältnis zum Thema Traum von Prof. Dr. John Deathridge, Emeritus des King’s College London und weltweit führendem Wagner-Spezialist, hat die Tagung rund 50 WissenschaftlerInnen aus Deutschland, England, Frankreich, der Schweiz und den USA zusammengebracht, um über das überzeitliche Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seine Wissensdiskurse und künstlerische Realisierungen nachzudenken.

Das breite thematische und mediale Spektrum der einzelnen Vorträge machte die ununterbrochene Relevanz von Geburts- und Sterbeträumen seit dem Mittelalter bis in die unmittelbare Gegenwart hinein ersichtlich: Bei Geburt und Tod handelt es sich um die beiden existenziellen (Grenz-)Erfahrungen an den Rändern des menschlichen Lebens, deren gesellschaftliche, religiöse oder genderspezifische Implikationen künstlerisch wie philosophisch auf vielfältige Weise ausgelotet wurden.

Am Ende des ersten Konferenztages fand in der Aula auch ein Liederabend statt, welcher das Konferenzthema musikalisch ausgestaltete: Reuben Willcox (Bariton) und Corinna Korff-Willcox (Klavier) haben mit großem Erfolg Lieder über das Träumen von unterschiedlichen Komponisten aus verschiedenen europäischen Ländern zu Gehör gebracht.

Die wissenschaftlichen Ergebnisse der Tagung werden in Buchform publiziert.

Interview mit Dr. Mauro Bertola im SWR 2 zur Internationalen Tagung »Träume von Geburt und Tod«

Tagungsankündigung

 

Internationale Tagung des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021)

 

Träume von Geburt und Tod. Traumdarstellungen körperlicher Grenzerfahrungen in Literatur, bildender Kunst, Musik und Film

 

21. bis 23. März 2018 an der Universität des Saarlandes

 

- English version below -

 

Mit 22 Vorträgen und einer Keynote von Prof. Dr. John Deathridge (King’s College London): Wagnertraum(a): 421 recorded dreams of a composer from Germany

 

Sterben und Geborenwerden liegen an bzw. jenseits der Grenzen des Lebens. Damit kommen sie stets entweder zu früh oder zu spät, um als authentische eigene Erfahrung mitgeteilt werden zu können. Hingegen können Träume als Fiktionen, Imaginationen oder Inszenierungen ästhetische Erfahrungsräume für diese extremen körperlichen Übergänge eröffnen.

 

Das Rätselhafte des Traums, seine Missachtung der physikalischen Gesetze von Zeit und Raum sowie kultureller Modelle der Identität, Kohärenz und Logik werden in Träumen vom Lebensanfang und ende potenziert. Dabei fordert die Darstellung solcher Traumerlebnisse die künstlerische Gestaltung in besonderem Maße heraus: Traumerinnerungen und Traumerzählungen sollen Wege und Ausdrucksmöglichkeiten finden, um das Abwesende, Unvorstellbare zu vergegenwärtigen und zu vermitteln. Von der klassischen Antike bis in die Gegenwart hinein finden sich daher unzählige Träume in Literatur, Kunst, Musik, Theater und Film, bei denen die Erfahrung von den Grenzen des Lebens im Mittelpunkt steht.

 

Das Ziel einer Literatur- sowie Kultur- und Mediengeschichte des Traums im Blick, widmet das Saarbrücker Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine internationale Tagung dem überzeitlichen Phänomen des geträumten Geborenwerdens und Sterbens, seinen Wissensdiskursen und künstlerischen Realisierungen.

 

Die Tagung findet vom 21. bis 23. März 2018 an der Universität des Saarlandes statt. Tagungssprachen sind Deutsch, Englisch und Französisch. Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich willkommen. Um Anmeldung wird bis zum 1. März 2018 gebeten (traumkulturen(at)uni-saarland.de).

 

Conference Announcement

 

International Conference hosted by the DFG-funded Research Training Group »European Dream- Cultures« (GRK 2021)

 

Dreams of Birth and Death. Liminal Bodily Experiences in Dreams: Literature, the Fine Arts, Music and Film  

 

21 - 23 March 2018 at Saarland University

 

Keynote Speaker: Prof. Dr. John Deathridge (King’s College London): Wagnertraum(a): 421 recorded dreams of a composer from Germany

 

Birth and death are situated at or beyond the borders of life; as such, they occur too early or too late to be perceived and recorded as authentic experiences. However, dreams – fictionalized, imagined, and performed – can open up experiential spaces for these extreme physical transitions.

 

The mysterious elements of dreams – their disregard for the physical laws of time and space, and for cultural models of identity, coherence and logic, are magnified in dreams of the beginning and end of life. Simultaneously, the artistic depiction of such experience is particularly challenging: memories and stories of dreams have to find ways and means to transform that which is »elsewhere« and unimaginable into something palpable and conveyable. From the antiquity to the present day we can find representations of dreams – whether in literary texts, paintings, music or in film – that focus on the limitations and boundaries of human life.

 

Bearing in mind the goal of pursuing a literary, cultural and media history of dreams and dreaming, the international conference »Dreams of Birth and Death«, hosted by the DFG-funded Research Training Group »European Dream Cultures«, is dedicated to the phenomena of dreamed birth and death, related discourses and artistic realisations.

 

The conference will take place at Saarland University from March, 21-23, 2018. Conference languages are German, English and French. The symposium is free to attend but registration is required no later than March 1, 2018 (traumkulturen(at)uni-saarland.de).

 

CONFERENCE PROGRAMME

Wednesday, March 21, 2018

 

09.15 Uhr | Registration and Coffee

 

10.00 Uhr | Introductory Remarks

Chair: Christiane Solte-Gresser and Mauro Fosco Bertola

 

I. Dreams in Middle Age and Protestantism

Chair: Abdoulaye Samaké

 

10.30 Nine Miedema (Universität des Saarlandes): Träume über die Geburt in mittelhochdeutschen Texte

 

11.15 Mireille Demaules (Université d'Artois): Du rêve de naissance au rêve de reniassance: l'exemple de Christine de Pizan

 

12.00 Yanan Qizhi (Pennsylvania State University): Lutherans' Dreams about Death in the Sixteenth and Seventeenth Centuries

 

12.45 - 14.00 Lunch

 

II. Dreams and Agency

Chair: Romana Weiershausen

 

14.00 Hanna Matthies (Universität des Saarlandes): Handlungs(un)möglichkeiten in Todesträumen: Motivische Überlegungen zur Hand

 

14.45 Johanne Mohs (Hochschule der Künste Berlin): Dem Tod einen T/Raum geben. Überlegungen zu einer Poetik des Eingeschlossenseins bei Georges Perec

 

15.30 Christiane Solte-Gresser (Universität des Saarlandes): Das Sterben der Anderen: Zur Traum-Sprache des ›Muselmanns‹ bei Vercors und Delbo

 

16.15 - 16.45 Coffee break

 

II. Dreams and Agency

Chair: Henrieke Stahl

 

16.45 Katina Baharova (Universität Trier): »Ja splju, a smert’ moja vo mne…« (»Ich schlafe und mein Tod in mir…«). Tod und (Wieder-)Geburt in den oneirischen Gedichten von Elena Švarc

 

17.30 Dorothea Redepenning (Universität Heidelberg): Raskolnikows Traum


Walking together from Graduate Centre to Aula

 

18.45 Recital: Traumlieder | Liederträume

Reuben Willcox – baritone

Corinna Korff-Willcox – piano

 

New PhD-Students meet old graduates

 

Postersession and Get Together: Wine, Cheese and Chat

 

 

Thursday, March 22, 2018

 

IV. Painting and Cinema

Chair: Sigrid Ruby

 

09.30 Katharina Thurmair (Universität München): ›Dans le Rêve‹ und ›Les Origines‹ – Genese von Bewusstsein und Materie in den Noirs von Odilon Redon

 

10.15 Emmanuel Plasseraud (Université Bordeaux Montaigne): ›La Ville des pirates‹ (1984) de Raoul Ruiz. Un rêve de naissance et de mort

 

11.00 - 11.30 Coffee break

 

 

V. Traumatic Dreams of Birth

Chair: Marlen Schneider

 

11.30 Sigrid Ruby (Universität Gießen): Der Traum gebiert Ungeheuerliches: Gemälde von Dana Schutz

 

12.15 Mauro Fosco Bertola (Universität des Saarlandes): »Non senti?« Traum und/als Musik an der Schwelle von Geburt und Tod in Salvatore Sciarrinos „unsichtbarer Handlung“ ›Lohengrin‹ (1983)

 

 

13.00 - 14.30 Lunch


VI. Dreaming the Beyond

Chair: Manfred Engel

 

14.30 Axel Schröter (Universität Bremen): »Dass ich tausend Leben überstanden habe«. − Jakobs Traum und seine visionäre Fortspinnung in Arnold Schönbergs Oratorium ›Die Jakobsleiter‹

 

15.15 Oliver Schmidt (Institut für Humanities, Technische Universität Hamburg): Jenseits(t)räume im Kino der 1990er Jahre

 

16.00 Roland Spiller (Universität Frankfurt): Borges liest Dante: Körper, Tod und Empathie

 

16.45 - 17.30 Coffee break

 

17.30 | Keynote

John Deathridge (King’s College London): Wagnertraum(a): 421 recorded dreams of a composer from Germany

 

 

Friday, March 23, 2018

 

VII. French Dreams from the 17th to the  19th Century

Chair: Patricia Oster-Stierle

 

9.30 Katja Priebe (Universität Kassel): Von Geburt und Tod im ›Songe de Francion‹

 

10.15 Angela Calderón Villarino (Universität Heidelberg / Universität des Saarlandes): »Je me dis, c’est sa mort ou la mienne«. Tod und Todesfantasien in Gérard de Nervals ›Aurélia‹

 

11.00 - 11.30 Coffee break

 

VIII. Cinema and Photography

Chair: Mauro Fosco Bertola

 

11.30 Elena Tyushova (Université Paris 8): Le temps non chronologique du rêve et les rencontres entre les arts dans l’œuvre cinématographique d’Ingmar Bergman

12.15 Carlos Kong (Princeton University): Dreaming Delay: Photography and Survival in Jacques Derrida’s ›Demeure, Athènes‹

 

13.00 - 14.00 Lunch

 

IX. (Other)Worldly Dreams in Literature

Chair: Janett Reinstädler

 

14.00 Sylvester Bubel (Universität des Saarlandes): »La régression vers les règnes les plus élémentaires de la nature«: Zur Funktion der Geburts- und Todes-Träume in Prousts ›À la recherche du temps perdu‹

 

14.45 Peter Brandes (Universität Bochum): Liegekur und Totenbett: Geträumte Tode in Thomas Manns ›Der Zauberberg‹

 

15.15 Manfred Engel (Universität des Saarlandes): Träume vom Leben nach dem Tode bei Jean Paul

Das Tagungsprogramm finden Sie auch hier.

»Traum und Inspiration« | »Dream and Inspiration«

Internationale Nachwuchstagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

5.–7. Oktober 2016, Universität des Saarlandes, Saarbrücken 

Rückblick

Vom 5. bis 7. Oktober fand die interdisziplinäre Nachwuchstagung »Traum und Inspiration. Aktuelle Ansätze zu einem Topos in Kunst und Literatur« des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« an der Universität des Saarlandes statt. Insgesamt siebzehn Promovierende und Postdoktoranden aus Deutschland und dem europäischen Ausland stellten Beispiele aus der Kunst-, Literatur-, Medien- und Musikwissenschaft zur Diskussion. Das kreative Potential von Traumerfahrungen für die künstlerische Produktion vom ausgehenden Mittelalter bis zur Gegenwart wurde dabei ebenso in den Blick genommen, wie theoretische Positionen, die den Topos mitunter abwertend für regelfremde, phantastische Werke aufgriffen, zu anderen Zeiten aber auch für die Mythenbildung des Künstlergenies nutzbar machten. Für den Abendvortrag konnte Prof. Dr. Andrea Allerkamp (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder) gewonnen werden, die mit ihrem Beitrag »Ähnlichkeiten entdecken. Für eine Minimalästhetik des Traums« ausgehend von Paul Valéry die Debatten um einen ästhetik-philosophischen Ansatz bereicherte. Mit über fünfzig Teilnehmer_innen war die Veranstaltung erfreulich gut besucht und bot Gelegenheit zum internationalen und fächerübergreifenden Austausch.

Ankündigung

Träume gelten schon seit der Antike, vor allem aber ab dem 18. Jahrhundert als Erfahrungsräume, die insbesondere dem künstlerischen Subjekt als Quelle von Inspiration und Kreativität dienen können. Der Topos vom Träumer als Künstler beziehungsweise vom Künstler als Träumer schlug sich nicht nur im philosophischen und kunsttheoretischen Diskurs der Romantik und daran anknüpfender Künstler- und Schriftstellergenerationen nieder, sondern findet sich auch in zahlreichen Werken der Literatur, Malerei und Grafik wieder. »Der Traum ist unwillkürliche Dichtkunst« heißt es so zugespitzt bei Jean-Paul, und Künstler wie Füssli, Ingres oder die Nazarener verliehen ihrer Faszination für den künstlerischen Schaffensprozess mit Hilfe der Traummetapher in Bildwerken Ausdruck. Dabei erscheint der Traum als produktiver Bewusstseinszustand, in dem der Kunstschaffende besonders empfänglich ist für die Regungen der eigenen Imaginationskraft oder auch für von außen herangetragene Eingebungen transzendenten Ursprungs.

 

Mithilfe kontextualisierender Fallstudien aus der Kunst-, Literatur-, Musik- und Filmgeschichte will die Tagung ein differenzierteres Bild der Funktionen und Deutungen dieses Topos entwerfen. Neben Phänomenen des 18. und 19. Jahrhunderts werden auch frühere Positionen als Wegbereiter der späteren Diskurse vorgestellt. Beispiele des 20. Jahrhunderts und der Gegenwart ermöglichen es weiterhin, Rezeptionslinien und Brüche mit traditionellen Konzepten – insbesondere auch in den neueren Medien – aufzuzeigen.

TAGUNGSPROGRAMM

Mittwoch, 5. Oktober 2016

 

09.30 Uhr | Begrüßung und Einführung

Moderation: Christiane Solte-Gresser und Marlen Schneider

 

I. Ausgangspunkte/Wegbereiter

Moderation: Hannah Chegwin

 

10.00 Uhr Jennifer Owen (University of Edinburgh): »Representing the Dream in Manuscripts of the Roman de la Rose«

 

10.45 Uhr David Zagoury (University of Cambridge): »Vasari’s Dream:  Imagination and Impossibility in Cinquecento Art Theory«

 

11.30 Uhr Anna Magnago Lampugnani (Bibliotheca Hertziana, Rom): »›picturae somnium‹ – Giovan Paolo Lomazzos literarische und bild-künstlerische Grotteschi als Spuren seiner Inspiration«

 

Mittagspause

 

II. Skandalon und Faszinosum

Moderation: Semjon Dreiling

 

13.30 Uhr Florence Fesneau (Université Paris I Panthéon Sorbonne): »The Artist’s Inspired Dream at the Time of the French Enlightenment: an Amorous Creation«

 

14.15 Uhr Marlen Schneider (Universität des Saarlandes): »Disturbing Inventions: Dream, Inspiration and Imagination from Watteau to Fragonard«

 

Kaffeepause

 

15.30 Uhr Christian Quintes (Universität des Saarlandes): »Die Traumpoetik Friedrich von Hardenbergs (Novalis)«

 


 

18.00 Uhr | Abendvortrag

Moderation: Christiane Solte-Gresser

Andrea Allerkamp (Europa-Universität Viadrina Frankfurt/Oder): »Ähnlichkeiten entdecken. Für eine Minimalästhetik des Traums«

 

 

Donnerstag, 6. Oktober 2016

 

III. Experimentierfeld Traum 

Moderation: Stefanie Kreuzer

 

09.30 Uhr Lisa Dieckmann (Universität Köln): »Kombinatorik und Arabeske: Referenzialität und Transformation als traumanaloge und selbstreflexive Bildstrategie«

 

10.15 Uhr Magdalena Zorn (Ludwig-Maximilians-Universität München): »Geträumte Klangszenarien. Zum Traum als kompositionstechnische Inspirationsquelle im 20. Jahrhundert«

 

Kaffeepause

 

11.30 Uhr Anna Rick (Universität Siegen): »Traumaufzeichnungen in und um Wolfgang Herrndorfs Arbeit und Struktur«

 

Mittagspause


IV. Kreative Traumerfahrungen 

Moderation: Murat Ates

 

14.00 Uhr Katina Baharova (Universität des Saarlandes): »Der Traum als Quelle göttlicher Inspiration in der russischen Undergroundlyrik. Ol’ga Sedakova, Elena Švarc und Gennadij Ajgi im Vergleich«

 

14.45 Uhr Linda Weiß (Humboldt-Universität Berlin): »Jan Kameníks Traumtexte als Quelle der Inspiration«

 

 Kaffeepause

 

16.00 Uhr Margot Dacheux/Giulio Boato (Université Sorbonne Nouvelle Paris 3): »The body of the dream. Analysis of the oneiric scenes in Jan Fabre’s Mount Olympus performance«

Freitag, 7. Oktober 2016

 

V. Inspiration und Rezeption 

Moderation: Marlen Schneider

 

9.00 Uhr Alexander Linke (Ruhr-Universität Bochum): »Arkadisches Sehen – oder: die Option des Betrachters zur träumenden Perzeption«

 

9.45 Uhr Tina Anderlini (independent scholar, Bordeaux III): »A beautiful romantic dream: To reach Burne-Jones' world«

 

Kaffeepause

 

11.00 Uhr Janina Klein (Universität des Saarlandes): »Romantik, Surrealismus, Informel – Traum und Inspiration im Werk von Bernard Schultze«

 

11.45 Uhr Yulia Marfutova (Westfälische Wilhelms-Universität Münster): »Alice im Wunderland trifft auf Walter Benjamin, Ernst Bloch und Dr. Freud – Intertextuelles Träumen in Christa Wolfs Stadt der Engel«

 

12.30 – 13.30 Uhr | Abschlussdiskussion

Das ausführliche Tagungsprogramm finden Sie auch hier.

Kontakt:

E-Mail: traumkulturen(at)uni-saarland.de

Telefon: 0681 - 302-2198

Fax: 0681 - 302-4223

 

Veranstaltungsort:

Universität des Saarlandes

Graduate Centre (ehemals »Jägerheim«)

Campus C9 3

66123 Saarbrücken

 

Konzept:

Marlen Schneider