Archiv

Gastvortrag von Frau Prof. Dr. Sharon Sliwinski

How to Do Things with Dreams: Notes on Attunement

 

Sliwinski will share part of her new book, An Alphabet for Dreamers, which explores the way dreams help us stay alive to life. With playful seriousness, she uses the alphabet as a way to show how dreams animate human experience, offering practical advice for psychological growth. By passing one idea through another, dreams transform the force of reality and generate new worlds of meaning.

 

The lecture will take place on June 22, 2022 at 6 p.m. at the Saarland University, building B 3.1, lecture hall II (0.13)

Führungsreihe zu Traumbildern der Moderne

Noch von Müdigkeit ergriffen liegt ein Paar auf einem Bett, während sich im Hintergrund eine orientalisch anmutende Palastarchitektur aufbaut. Bedrohlich ragen ein Schwert und Speere über die nackten Körper im Vordergrund. Möglicherweise handelt es sich bei der Szene im Werk von Max Beckmann um eine Traumdarstellung. Doch woran erkennt man, dass es ein Traum sein könnte? Die Kunsthistorikerinnen Dr. Mona Stocker, Elena Maltry und Jacqueline Rhein erkunden solche und weitere Fragen. Dabei betrachten sie Werke der Künstler Max Ernst, Max Beckmann und Edgar Jené. Bei der Führungsreihe „Traum/Kunst“ vom 14. Juni bis 5. Juli, immer dienstags um 16.30 Uhr, dreht sich daher alles um Traumbilder der Moderne aus der Sammlung des Saarlandmuseums.

 

Die Führungsreihe ist ein Kooperationsprojekt der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz und des Graduiertenkollegs „Europäische Traumkulturen“ der Universität des Saarlandes, das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) finanziert wird. Im interdisziplinären Forschungsprogramm werden Themen des Traums in Literatur, Film, Kunst sowie Musik untersucht. Zudem wird die wissenschaftliche Forschung zu Traumbildern und -texten in zahlreichen Kulturprojekten einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Das Saarlandmuseum als Ort der Kultur und Wissenschaft öffnet für diesen Dialog seine Sammlung. Besucherinnen und Besucher bekommen dabei die Gelegenheit, mit den Kunsthistorikerinnen zu den facettenreichen Bildern ins Gespräch zu kommen.

 

Führungsgebühr 2,- €. Der Eintritt ins Museum ist kostenfrei. Die Teilnehmerzahlen sind begrenzt, daher ist eine Anmeldung unter service@saarlandmuseum.de erforderlich.

 

Informationen zu den aktuell gültigen Corona-Regeln in den Museen der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz finden Sie unter https://www.kulturbesitz.de/de/. Diesbezüglich geltende Detailregelungen können Sie auch hier nachsehen: https://www.saarland.de/DE/portale/corona/home/neue-regelungen.html

Gesamtübersicht zu Veranstaltungen im Sommersemester 2022

Alles nur geträumt? Ein Kulturabend mit Pubquiz zu europäischen Traumdarstellungen

Im Rahmen des Programms zur Europawoche an der Universität des Saarlandes findet am Montag, den 9. Mai 2022, ein Kulturabend des DFG-Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" mit einem Pubquiz zu Traumdarstellungen in der europäischen Kunst, Musik und Literatur statt. Unter dem Motto „Alles nur geträumt?“ sind alle Interessierten zu einem traumhaften Einstieg in die Welt des Kollegs und zum Austausch mit den Kollegsmitgliedern eingeladen. Der Abend beginnt um 18 Uhr in den Räumlichkeiten der Katholischen Hochschulgemeinde (Campus, Gebäude A 3.1), wo neben dem Quiz auch Fingerfood und Getränke auf die Gäste warten.

 

Eine Anmeldung ist bis zum 6. Mai an traumkulturen(at)uni-saarland.de möglich.

Fünfzehnte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Der Doktorand Raphael Morschett verteidigte am 17. Dezember 2021 erfolgreich seine Dissertationsschrift »Watch and listen to the dream of time and space – On the Phenomenology of the Oneiric in the Films of David Lynch« (Prüfer*innen: Prof. Dr. Astrid Fellner und Prof. Dr. Stefanie Catani von der Universität des Saarlandes). Er ist damit der fünfzehnte Kollegiat des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, der das Promotionsverfahren abgeschlossen hat. Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Gastvortrag Dr. Michaela Schrage-Früh

Dreaming and Literary Imagination

 

The lecture “Dreaming and Literary Imagination” focuses on the similarities and differences between dreaming and waking states of imagination such as creating and reading fictions. Recent neuroscientific, empirical and philosophical research at the intersection of dream and literary studies will be examined.

 

The lecture will take place on December 8, 2021 at 6 p.m. CET via ZOOM

 

Please register by sending an email to traumkulturen@uni-saarland.de

 

 

 

Gastvortrag Prof. Dr. Chiara Conterno

Traum-Briefe von Rahel Varnhagen, Else Lasker-Schüler und Nelly Sachs

 

Im Vortrag werden Träumen untersucht, die in Briefen aufgezeichnet wurden. Allbekannt sind selbstverständlich Franz Kafkas Traum-Briefe. Im Fokus der Veranstaltung stehen dagegen die Texte von drei Autorinnen: Rahel Levin Varnhagen, Else Lasker-Schüler und Nelly Sachs. Von besonderem Interessen sind 1.) einige Briefe Rahels, die im Kontext des Briefwechsels mit Alexander von der Marwitz entstanden sind; 2. einige der öffentlichen Nachrichten zwischen Else Lasker-Schüler und Franz Marc, die in damaligen zeitgenössischen Zeitschriften erschienen; 3. die Briefe aus der Nacht von Nelly Sachs, die sie an die kurz zuvor verstorbene Mutter gerichtet hatte. Ziel des Vortrags ist es zu zeigen, warum sich das Genre Brief zur Wiedergabe von Träumen besonders eignet bzw. warum Traum und Brief aufeinander bezogen werden können.

 

Der Vortrag findet über ZOOM statt. Anmeldung unter traumkulturen@uni-saarland.de

Gesamtübersicht zu Veranstaltungen im Wintersemester 2021/22

Vierzehnte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Die Doktorandin Maike Hansen verteidigte am 18. Oktober 2021 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Somniloquies. Communication entre veille et sommeil dans des textes dramatiques de William Shakespeare, Denis Diderot, Heinrich von Kleist, Eugène Scribe et Richard Wagner« im Rahmen eines deutsch-französischen Cotutelle-Verfahrens (Prüferinnen: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle von der Universität des Saarlandes und Prof. Dr. Florence Magnot-Ogilvy von der Université Rennes 2). Sie ist damit die vierzehnte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat. Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Dreizehnte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Die Post-Doktorandin Laura Vordermayer verteidigte am 6. Oktober 2021 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Literarische Traumnotate in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Untersuchungen zu Georges Perec, William S. Burroughs, Ingeborg Bachmann und Michel Butor«  (Prüfer*innen: Prof. Dr. em. Manfred Engel und Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser von der Universität des Saarlandes). Sie ist damit die dreizehnte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat. Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Gesamtübersicht zu Veranstaltungen im Sommersemester 2021

Restitution, Reparationen, Reparation – Wege zu einer neuen Weltgesellschaft?

9.–13. September 2021 | Villa Vigoni

 

Das Exzellenzlabor Europa wurde im Jahr 2021 von der Universität des Saarlandes und der Villa Vigoni e. V. – Deutsch-Italienisches Zentrum für den Europäischen Dialog gegründet und wird am Cluster für Europaforschung der Universität des Saarlandes koordiniert. Im Rahmen der Kooperation finden jedes Jahr gemeinsame Aktivitäten statt, die dem wissenschaftlichen Austausch zu Europathemen dienen. Im Fokus steht dabei insbesondere die Reflexion von Europa und seiner Beziehungen zur Welt. Mit der Kooperation soll ins-besondere auch der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

 

Das Exzellenzlabor Europa 2021 steht unter dem Titel „Restitution, Reparationen, Reparation – Wege zu einer neuen Weltgesellschaft?“ und widmet sich der Frage nach den ethischen Konsequenzen, die mit dem Ruf nach materiellen Reparationen verbunden sind: (Wie) kann Reparation gedacht werden, wenn sie nicht materiell aufwiegen kann, was zerstört wurde, aber auch kein rein symbolischer Akt sein soll? In verschiedenen Sektionen geht es um die Grenzen und Möglichkeiten einer multidirektionalen Erinnerungskultur. Hierfür werden verschiedene historische Konstellationen in den Blick genommen, in denen Verbrechen gegen die Menschlichkeit die Humanität als solche erschüttert haben. So soll die Sommerakademie einen Raum bieten, Europa und seine Weltrelationen neu zu denken.

 

Konzept und Organisation: Mario Laarmann, Carla Seemann und Laura Vordermayer

 

Das Programm finden Sie hier.

Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media

International Conference

 

23-25 September 2021 – online (Zoom)

 

Animal dreams — dreams of animals, by animals, and inspired by animals — have concerned poets, novelists, mythographers, fabulists, dramatists, painters, musicians, choreographers, filmmakers, and writers of short fictions. Animal dreams have, in fact, become embodiments of the traversal of genres by thinkers, scientists, and writers whose fictions have been inspired by the possibilities of myth, fable, allegory, hybridity, monstrosity, and symbolic hallucination. Animal dreams span all the arts, and they also extend into the worlds of philosophy and even the borders of scientific metaphor. Dreams and dream-images of animals transcend cultures and are frequently taken as avatars, portentous spirits, or disguised divinities. Despite the prevalence of animal dreams across a panoply of genres, media, and cultures, the topic has so far been neglected even by those who have pioneered the emerging fields of animal studies and dream studies.

 

In accordance with the concept of Saarland University’s research centre ‘European Dream-Cultures’, which investigates the literary, aesthetic, media and cultural histories of the dream, this international conference pursues the subject of ‘Dreams and the Animal Kingdom’ across different genres, cultural epochs, and aesthetic media. The conference speakers come from diverse disciplines, and their contributions investigate cultural or aesthetic representations of dreams of/by mammals, aquatic fauna, insects, birds, serpents, hybrid mythological creatures, as well as fabulous, fantastical, or cryptozoological denizens of the animal kingdom.

 

Link to the Conference Website

Öffentliche Ringvorlesung im Sommersemester 2021

Ästhetische Traumdarstellungen im europäischen Kontext. Theorien – Methoden – Analysen

 

Seit 2015 erforscht das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« der Universität des Saarlandes die Kultur- und Wissensgeschichte des Traums und die ästhetische Gestaltung von Träumen in verschiedenen Künsten und Medien (Malerei, Musik, Literatur, Film u.a.). Zum Start der dritten und letzten Promovierenden-Generation des Kollegs im April 2021 vermittelt die Ringvorlesung die wissenschaftlichen Grundlagen, mit denen wir Traum als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion untersuchen. Die am Kolleg beteiligten Promovierenden, Post-Docs und Professor*innen sowie ausgewiesene Expert*innen aus dem In- und Ausland bieten dabei einen Überblick über die Wissensgeschichte des Traums seit der Antike und stellen unterschiedliche (inter)disziplinäre Methoden zur Analyse von Traumdarstellungen vor, von der Narratologie, über die Diskursanalyse und die Hermeneutik bis hin zur Wahrnehmungs- und Rezeptionsästhetik. Darüber hinaus werden zahlreiche (inter)mediale künstlerische Analyse-Beispiele aus verschiedenen inner- und außereuropäischen Kulturräumen, z.B. zum Träumen im Hörbuch, im Kino oder in Bilderbüchern, beleuchtet.

 

Anmeldungen bitte an: traumkulturen@uni-saarland.de

Zwölfte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Die assoziierte Doktorandin, Melissa Kunz, verteidigte am 28. Juni 2021 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Formen und Funktionen des Träumens in der griechischen Philosophie« an der Universität Leipzig (Prüfer*innen: Prof. Dr. Kurt Sier von der Universität Leipzig und Prof. Dr. Peter Riemer von der Universität des Saarlandes). Sie ist damit die zwölfte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Elfte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Die assoziierte Doktorandin, Angela Calderón Villarino, verteidigte am 17. Dezember 2020 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Le voyage rêvé ou le rêve en voyage. Reise-, Wahn- und Traumkonfigurationen als Poetik Nervals« an der Universität Heidelberg (Prüfer*innen: Prof. Dr. Gerhard Poppenberg von der Universität Heidelberg und Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser von der Universität des Saarlandes). Sie ist damit die elfte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

Der Traum vom Berg. Berge in ästhetischen Traumdarstellungen zwischen Symbolik und Erfahrungsraum.

Internationale Tagung

 

Am 24. und 25. Juni 2021 findet an der Universität des Saarlandes, in Kooperation mit dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« eine internationale Tagung über das Verhältnis von Traum und Berg in Film und Literatur statt.

 

In der literarischen wie kinematographischen Darstellung werden Berge, und insbesondere Hochgebirge, sowohl zu nationalen Symbolen als auch zu regionalen Identitäts-Orten. Doch auch auf individueller Ebene kann die Lebens- und Erfahrungswelt der Berge eine identitätsstiftende Rolle einnehmen. Dabei fällt auf, dass der Einfluss der Berge auf die Erfahrungsweisen des Selbst vor allem im Unterbewussten offenbar wird. Gerade im Traum nimmt der Berg, symbolisch oder als konkrete Erfahrungswelt, eine imposante Rolle ein. Die anstehende Tagung macht es sich daher zur Aufgabe, die verschiedenen Facetten und Funktionen des Erträumens der Berge in Literatur und Film zu untersuchen.

 

Die Tagung findet online über Zoom statt. Externe Zuhörende sind herzlich willkommen und werden gebeten sich per Mail an traumkulturen(at)uni-saarland.de anzumelden.

Links:

Programm

English version

Gastvortrag Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa

Träume sichtbar machen. Kultur- und wissenschaftsgeschichtliche Perspektiven

Mit dem aufklärerischen Siegeszug der empirischen Wissenschaften artikuliert sich erstmals ein Interesse, in die black box des Gehirns von Schlafenden vorzudringen, um eine unmittelbare Anschauung davon zu bekommen, was dort während des Träumens zu sehen ist. Lange Zeit bleibt das Intersse an der Bildlichkeit des Traums jedoch ohne praktische Konsequenzen. Wissenschaftliche Darstellungen von Träumen bedienen sich fast ausschließlich sprachlicher Mittel: Träume werden erzählt und beschrieben. Ein visual turn zeichnet sich erst mit der medientechnischen Revolution um 1900 ab, etwa mit Louis Dargets Versuch, Trauminhalte durch Auflegen einer Kamera auf den Schädel des Schlafenden abzubilden. In der Psychoanalyse markiert C.G. Jung einen Paradigmenwechsel, indem er sich mit dem Festhalten von Träumen in Bildern und Mandalas von der Wortfixierheit des Freudianismus abkehrt. Fast zeitgleich ensteht mit dem Surrealismus eine Malerei, die den Betrachter mit - erinnerten oder erfundenen - Traumbildern konfrontiert; und Stummfilmpioniere entwickeln ein Instrumentarium von Tricktechniken zur Simulation von Traumabläufen. Während es den Traumästhetiken um das Bedeutungspotenzial konkreter Traumbilder geht, markiert der visual turn in den Wissenschaft eine Abwendung von Trauminhalten und ihrer Interpretation. Sichtbar gemacht werden stattdessen physiologische Prozesse, die das Traumerleben begleiten. Seit 1924 können traumtypische Hirnströme mithilfe des Elektroenzephalogramms in Form von Kurvendiagrammen visualisiert werden, und neuere bildgebende Verfahren wie Computertomografie und funktionelle Magnetresonanztomografie lokalisieren Traumaktivitäten im immer exakter kartografierten Gehirn. Immerhin ansatzweise gelingt es sogar, aus diesen Gehirnbildern spezifischeTrauminhalte herauszulesen. Doch noch immer bleibt es eine Fantasie utopischer Filme, Träume unmittelbar als Filmbilder auf den Bildschirm zu übertragen.

 

Der Vortrag findet als digitaler Gastvortrag statt. Anmeldungen werden erbeten an: traumkulturen@uni-saarland.de

Akademischer Festakt zur Begrüßung der 3. Doktorand*innengeneration im GRK 2021

Gesamtübersicht zu Veranstaltungen im Wintersemester 2020/21

Gastvortrag

 

Prof. Dr. Rainer Schönhammer (Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle/Saale)

 

11. Februar 2021, 18.00 bis 20.00 Uhr, Microsoft Teams (online)

 

Vom 1. Februar bis 14. Februar 2021 wird Prof. Dr. Rainer Schönhammer von der Kunsthochschule Halle/Saale eine Kurzzeitgastdozentur am Graduiertenkolleg innehaben. In diesem Zusammenhang wird vom 1. bis 2. Februar 2021 ein Workshop mit Doktorand*innen des Kollegs stattfinden. Am 11. Februar 2021 ist der digitale Gastvortrag »Stimmung und Wahrnehmung im Schlaf und das Träumen« von Prof. Dr. Rainer Schönhammer um 18.00 Uhr über Microsoft Teams vorgesehen. Der Vortrag geht der Frage nach, ob es Anhaltspunkte dafür gibt, dass Träume die aktuelle Grundbefindlichkeit des schlafenden menschlichen Organismus und auch momentane sensorische Gegebenheiten aufgreifen.

 

Anmeldungen werden unter www.traumkulturen.de entgegengenommen.

Veranstaltungen im Februar 2021

Gastvortrag

 

Dr. rer. med. Christoph Krick (Universitätsklinikum des Saarlandes)

 

08. Februar 2021, 18.00 bis 20.00 Uhr, Microsoft Teams (online)

 

Im Rahmen des Februarworkshops der Doktorand*innen des Graduiertenkollegs findet am 08. Februar 2021 um 18.00 der Gastvortrag »Traumpfade im Kopf. Einblicke mittels Magnetresonanz-Tomographie« von Dr. rer. med. Christoph Krick vom Neurozentrum/Klinik für Diagnostische und Interventionelle Neuroradiologie am Universitätsklinikum des Saarlandes als Online-Veranstaltung über Microsoft Teams statt. Im Vortrag werden die in den späten 1980er Jahren durch die beiden Forscher Paul Lauterbur (USA) und Peter Mansfield (D) entwickelten physikalischen und technischen Grundlagen der Magnetresonanz-Tomographie (MRT) vor dem Hintergrund einer damit eingeläuteten neuen Ära des Forschens über Neuronendynamik und damit einhergehenden Überlegungen zur Genese von Träumen beleuchtet.

 

Anmeldungen werden unter traumkulturen(at)uni-saarland.de entgegengenommen.

Call for papers: Dreams and the Animal Kingdom in Culture and Aesthetic Media

23-25 September 2021 | Saarland University | Saarbrücken (Germany) 

International and Interdisciplinary Conference held by the Research Centre ‘European Dream-Cultures’, funded by the German Research Foundation (DFG)

 

Animal dreams — dreams of animals, by animals, and inspired by animals — have concerned poets, mythographers, fabulists, dramatists, painters, musicians, choreographers, filmmakers, and writers of short fictions. Animal dreams have, in fact, become embodiments of the traversal of genres by thinkers, scientists, and writers whose fictions have been inspired by the possibilities of myth, fable, allegory, hybridity, monstrosity, and symbolic hallucination. Animal dreams span all the arts, and they also extend into the worlds of philosophy and even the borders of scientific metaphor. Dreams and dream-images of animals transcend cultures and are frequently taken as avatars, portentous spirits, or disguised divinities. Despite the prevalence of animal dreams across a panoply of genres, media, and cultures, the topic has so far been neglected even by those who have pioneered the emerging fields of animal studies and dream studies.

 

In accordance with the concept of Saarland University’s research centre ‘European Dream-Cultures’, which investigates the literary, aesthetic, media and cultural histories of the dream, this international conference will pursue the subject of ‘Dreams and the Animal Kingdom’ across different genres, cultural epochs, and aesthetic media. We invite proposals for papers (20 minutes plus time for questions and discussion), pre-constituted panels (three papers of 20 minutes each plus time for discussion), or workshops/roundtables (concentrating on more practical aspects such as research methods, creative practice, teaching) from researchers in the disciplines of art, theatre, film, media, music and literary studies, as well as history, philosophy and other related fields. Contributions should investigate cultural or aesthetic representations of dreams of/by mammals, aquatic fauna, insects, birds, serpents, hybrid mythological creatures, as well as fabulous, fantastical, or cryptozoological animals or other denizens of the animal kingdom, broadly conceived. In accordance with our desire to create a growing and collegiate network of dream-researchers, our aim will be to avoid parallel sessions at the conference, so that participants can hear all papers and take part in all discussions of their choosing.

 

Possible topics include (but are not limited to):

  • An author’s particular dreams about one or more animals
  • A single image involving a species interpreted variously in different cultural settings
  • Thematic approaches to dreams about various fauna
  • Representations of dreaming animals
  • The presence of animals in dream interpretation manuals
  • Media and multimedia sensitivity in artistic visions of animal dreams or dreaming animals
  • Dreams involving fabulous or mythic creatures
  • Historical or Art Historical consequences related to dreams about animals 

 

Please submit your proposal as a Word file to traumkulturen@uni-saarland.de no later than 15 January 2021. Please describe your project – in English, German, or French – in an abstract not exceeding 200 words and include a short, topic-appropriate CV. For proposals for panels, workshops, or roundtables, please include such a CV for each panellist/participant. 

 

Since this international conference is aimed at researchers from different countries and cultures, the official conference language will be English, but papers may be presented in English, German, or French.

 

We anticipate the inclusion of cultural events in our programme, and plan to organise a sightseeing trip to nearby places of interest. Please note the Dream-Cultures website (http://www.traumkulturen.de/veranstaltungen/konferenzen-co.html) for up-to-date details such as keynote presentations.

 

Following the conference, we will publish selected contributions in an edited volume.

 

Gastvortrag "Cultural Imaginaries in Dream Reports"

 

Linda Koncz (Katholische Universität Portugal)

 

02.12.2020, 18.00 bis 20.00 Uhr, Microsoft Teams (online)

 

In the last four years Linda Koncz recorded more than a thousand audio-visual interviews with people in England, Portugal and Hungary describing what they dreamt at night. She co-created the site www.dreampire.com, an online collection of dreams. There is a wide range of recurrent cultural figures. Indiana Jones, Michael Jackson, and Hitler often appear in the collection. For her Ph.D. in Cultural Studies at Universidade Católica, Lisbon, Linda Koncz is analysing the influence of cinema on dreams. She is focusing on dreams with film references. Important questions of the research project and of the guest lecture are: How do people integrate a segment from a film they watched into a dream? How do the two visual languages - film and dream - incorporate each other? How can analysing contemporary dream reports and representation in films add to the oneiric theory?

 

Bitte melden Sie sich bis zum 25. November 2020 unter traumkulturen@uni-saarland.de für diese Veranstaltung an!

Wohin nach der geisteswissenschaftlichen Promotion?

 

16. November 2020, 9.00 Uhr bis 16.30 Uhr | Digital (Microsoft Teams)

 

Das Programm können Sie hier herunterladen.

 

Der Karrieretag 2020 soll den Kollegiat*innen des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« und anderen Promovierenden der Universität des Saarlandes eine erste Orientierung beim Einstieg in das Berufsleben nach der geisteswissenschaftlichen Promotion bieten. Dabei werden sowohl Wege in die freie Wirtschaft vorgestellt, als auch Fördermöglichkeiten erörtert, die einen Verbleib an der Hochschule ermöglichen.

 

Bitte melden Sie sich bis zum 11. November 2020 unter traumkulturen@uni-saarland.de für diese Veranstaltung an!

Gastvortrag der Mercator-Professorin Rose Hsiu-li Juan am 10.06.20 um 10.00 Uhr

Wir möchten Sie sehr herzlich zum (digitalen) Gastvortrag der Mercator-Professorin Rose Hsiu-li Juan am 10.06.20 um 10.00 Uhr einladen. Der Vortrag wird unter dem Kanal „Gastvortrag GRK-Mercator Professorin“ als Videokonferenz über MS Teams stattfinden. Anmeldungen mit Ihrer UdS-Mailadresse hierfür werden bis spätestens 08. Juni 2020 an traumkulturen@uni-saarland.de gebeten! Falls Sie externe*r Interessierte*r sind und über keine UdS-Mailadresse verfügen, können Sie für die Anmeldung eine andere Mailadresse verwenden und werden dann als Gast eingefügt. Zuvor ist Ihrerseits die (kostenlose) Erstellung eines Accounts bei Microsoft Teams über diese Mailadresse erforderlich!

Des Weiteren wird darauf aufmerksam gemacht, dass die Besprechung unter dem oben angegebenen Kanal von Seiten der Mercator-Professorin gestartet wird! Ein gesonderter Besprechungsanruf über die einzelnen Teilnehmer*innen ist damit nicht erforderlich!

 

Der Gastvortrag wird die Themen Traum und indigene Literatur behandeln und dabei auch auf die Traumvisionen von Black Elk, einem Medizinmann aus Oglala Lakota, eingehen:

 

Claiming an endorsement by a dream visitation from Matsu, Taiwan's most popular deity and a patroness of the sea, Terry Gou, a Taiwanese billionaire businessman and the founder of Foxconn, ran for the candidacy in 2019 for Taiwan's 15th president. Dreams are believed to be spiritually connected and revealing nowadays as well as in the past, in Taiwan as well as in many places. With this anecdote for a point of departure this paper will research into the divinatory dream and the visionary dream in indigenous traditions and literature in which important dreams are believed to be spiritual visitations. The paper will first adumbrate the typology of the dream and explore the divinatory dream in particular with citations and texts in Chinese dream tradition and Taiwan indigenous literature by Husluman Vava, Topas Tamapima, and Neqou Soqluman. It will then explore the visionary dream in Black Elk Speaks, treating the visionary type as an extension of the divinatory one. Black Elk's "great vision" in a coma for 12 days and its enactment 8 years later into a magnificent performance involving all in his tribespeople demonstrate the flow of cosmic energy albeit in Lakota symbolism. The dream narrative is captivating, and the dream performance is no less powerful from the communication theory of dreaming developed by Barbara Tedlock and colleagues. Such dream-sharing will also be compared with the performative aspect in the dream theory of transpersonal psychology. A comparative platform is thus built to approach divinatory and visionary dreams, two closely related dream types, across nations and cultures.

Gesamtübersicht zu Veranstaltungen im Sommersemester 2020

Aufgrund des pandemiebedingt verspäteten Vorlesungsbeginns muss der geplante Gastvortrag von Linda Koncz am 14.04.2020 leider ausfallen. Dieser wird zeitnah nachgeholt!

Dissertation der assoziierten Doktorandin Hanna Matthies als Band 7 der Reihe "Traum - Wissen - Erzählen" im Wilhelm Fink Verlag erschienen

Die Dissertation "Vom Erwachsenensein und seinen Grenzen. Eine komparatistische Studie zu Normen, Macht und Kontrollverlust in Romanen der Gegenwart" der im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« assoziierten Doktorandin Hanna Matthies ist kürzlich als Band 7 der Reihe "Traum - Wissen - Erzählen" erschienen.

Weitere Informationen finden Sie hier

Dissertation des assoziierten Post-Doktoranden Abdoulaye Samaké als Band 6 der Reihe "Traum – Wissen – Erzählen" im Wilhelm Fink Verlag erschienen

Die Dissertation „Liebesträume in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Erzählliteratur des 12. bis 15. Jahrhunderts“ des im Graduiertenkolleg „Europäische Traumkulturen“ assoziierten Post-Doktoranden Abdoulaye Samaké ist kürzlich im Wilhelm Fink Verlag als Band 6 der Reihe „Traum – Wissen – Erzählen“ erschienen.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Zehnte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

Die ehemalige assoziierte Doktorandin, Marie Bonnot, verteidigte am 24. Januar 2020 erfolgreich ihre Dissertationsschrift "Le récit des rêves des surréalistes à nos jours“ an der Université Sorbonne Nouvelle in Paris. Erstbetreuer war Prof. Dr. Alain Schaffner.

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute

Übersicht zu Veranstaltungen im Wintersemester 2019/20

»Träume wachen zwischen Hängematten« - Eine musikalische Lesung

Alexey Weißmüller lädt uns zum Träumen ein: Mit dabei hat er eine Hängematte voller träumerischer Lyrik und Kurzprosa. Und einen Blumentopf mit »verblühten Nachtetüden« bringt er auch noch mit. Das Phänomen Traum findet Weißmüller nicht nur als literarischen Gegenstand, sondern auch aufgrund seiner Form spannend; Traum- und Textproduktion sind für den Autor enge Verwandte. Mehr dazu sowie zur Frage, inwiefern ein Gedicht sich selbst träumen kann, darf nach der Lesung im Rahmen eines Autorengesprächs erfahren werden. Den musikalischen Rahmen zur Lesung bildet das Duo »LouLou« mit Kontrabass und Stimme. Die Lesung wird in Zusammenarbeit mit dem Verband deutscher Schriftstellerinnen und Schriftsteller (Landesverband Saar) und dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« der Universität des Saarlandes veranstaltet.

»Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen«

Internationale Nachwuchstagung des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

10.-12. Februar 2020, Villa Europa, Saarbrücken (English version, version française)

Programm: hier

In ihren Memoiren schreibt die taubblinde Schriftstellerin Helen Keller 1903: »In my dreams I have sensations, odours, tastes, and ideas which I do not remember to have had in reality.« Der Traum lässt sich in der Tat nicht auf seine visuelle und sprachliche Dimension reduzieren, sondern schließt weitere Formen der Wahrnehmung und Erfahrung mit ein: Geträumt wird mit allen Sinnen, wie auch die neurowissenschaftliche Forschung belegt (Bulkeley 2009, Schredl 2008). Noch vor jeglichem psychoanalytischen, hermeneutischen oder naturwissenschaftlichen Versuch der Bedeutungs- und/oder Funktionszuschreibung stellt der Traum damit eine elementare Körpererfahrung dar: Von der Schwerlosigkeit des Fliegens bis hin zum Erleben einer paralysierenden Starrheit, von der erotischen Erregung bis hin zu den körperlichen Impulsen von Wut oder Angst, wird in Träumen die leiblich-sinnliche Dimension unmittelbar erlebt.

 

Ihrerseits stellt die sinnliche Wahrnehmung bekanntlich ein Feld dar, auf dem die Künste in besonders produktiver Weise operieren. Von den Sinnesallegorien der flämischen Barockmalerei des 17. Jahrhunderts bis zum Klarinettenkonzert D’om le vrai sens (2011) der finnischen Komponistin Kaija Saariaho, von den spätmittelalterlichen Bildteppichen La Dame à la licorne (16. Jh.) bis hin zu Jeremy Podeswas Episodenfilm The five senses (CAN 1999) oder David Mackenzies Science-Fiction-Filmdrama Perfect Sense (DE/UK/DK 2011) werden außerdem die fünf Sinnesorgane oft selbst zum Gegenstand ästhetischer Darstellungen. Synästhetische Erfahrungen bilden eine weitere Dimension, mit der die Künste – von Richard Wagners Idee eines Gesamtkunstwerkes bis hin zu Wassily Kandinsky oder der Installationskunst – ihre sensorischen und medialen Grenzen erweitern. Schließlich lässt sich mit dem Philosophen Otto Friedrich Bollnow die These aufstellen, dass die Sinnesorgane erst durch die Kunst »zu eigentlichen menschlichen Sinnen« werden, was dem Wechselverhältnis zwischen ästhetischen Artefakten und sinnlicher Wahrnehmung eine pädagogische und durchaus politische Funktion zuspricht (Bollnow 1988: 31).

 

Trotz der gemeinsamen Verortung von Traum und Ästhetik in der leiblichen Erfahrung und der sensorischen Wahrnehmung, ist die Forschung zu dieser Thematik noch wenig ausgeprägt. Einige Disziplinen, wie etwa die phänomenologisch ausgerichtete Filmwissenschaft (Barker 2009, Casetti 2008) oder interdisziplinäre Ansätze wie die sogenannte Somaästhetik (Shusterman 2005 u. 2012) haben jüngst versucht, den Zusammenhang zwischen ästhetischen Artefakten und ihrer leiblichen Dimension wissenschaftlich zu erforschen. Das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) hat sich auf einer Konferenz im März 2018 bereits mit Träumen als Grenzerfahrungen an den Rändern des Lebens beschäftigt und geträumten Erfahrungen von Geburt und Tod in Literatur, Kunst, Musik und Film einen eigenen Band gewidmet (Bertola/Solte-Gresser 2019). An die hier diskutierten Fragestellungen knüpft die geplante Tagung an, indem sie einerseits das thematische Spektrum auf alle Formen der Sinneswahrnehmung im Traum ausweitet, sich andererseits aber auf die Spezifik der ästhetischen Inszenierung solcher Erfahrungen konzentriert: Willkommen sind Beiträge, die Präsenz, Darstellungsverfahren und Funktionen sinnlicher Erfahrung in ästhetischen Traumdarstellungen untersuchen. Die Ausrichtung der Tagung ist dabei, dem Konzept der »Europäischen Traumkulturen« entsprechend (Oster/Reinstädler 2017) Kulturraum, Epochen, Medien und Disziplinen übergreifend.

»Nachtgeschichten der Vernunft. Traum und Traumtheorie in der europäischen Aufklärung«

Prof. Dr. Peter-André Alt (Freie Universität Berlin)

10. Februar 2020 | 12–14 Uhr | Villa Europa | Kohlweg 7 | 66123 Saarbrücken

Unwetterbedingt fiel der Eröffnungsvortrag von Prof. Dr. André Alt leider aus.

Alle weiteren Veranstaltungspunkte fanden wie im Programm vorgesehen statt.

 

 

Filmvorführung "La Antena" im Kino 8 1/2

 

Am 11.02.20 wird um 18.30 im Kino Achteinhalb im Rahmen der internationalen Nachwuchstagung "Träumen mit allen Sinnen. Sinnliche Wahrnehmung in ästhetischen Traumdarstellungen" des Graduiertenkollegs "Europäische Traumkulturen" der dystopische Science-Fiction-Film "La Antena" des argentinischen Regisseurs Esteban Sapir gezeigt. Eine Einführung wird durch Mitglieder des Graduiertenkollegs vorgenommen. Weitere Informationen zum Film sind folgendem Programmheftauszug des Kinos Achteinhalb zu entnehmen!

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Hannah Ahlheim (Justus-Liebig-Universität Gießen)

 

»Von Rhythmusbunkern und Traumlaboren: Die Vermessung des Schlafs im 20. Jahrhundert«

 

04. Dezember 2019 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 2.09

 

Die Schlafenszeit ist eine unbewusste und verträumte, lebensnotwendige, aber auch »unproduktive« Zeit. Wie geht eine Gesellschaft, in der Rationalität und Effizienz eine zentrale Rolle spielen, mit dem so widerspenstigen Phänomen Schlaf um? Hannah Ahlheim zeigt in ihrem Vortrag, dass die Geschichte des Schlafs im 20. Jahrhundert verknüpft ist mit der Geschichte der Wissenschaft, aber auch mit der Geschichte von Arbeit, Kultur, Alltag und Krieg. Sie diskutiert, auf welche Weise durch Experimente, Messapparate und -techniken neue Phantasien vom »richtigen« Schlaf entstanden und – im Zusammenspiel mit gesellschaftlichen Veränderungen – den Umgang mit dem schlafenden (und träumenden) Menschen bestimmten.

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Kulturveranstaltung

Konzert »Traum.Welten« mit dem Vokalensemble SAarVOIRChanter

 

26. Oktober 2019 | 19 Uhr, eli.ja Jugendkirche Saarbrücken | Hellwigstraße 15 | 66121 Saarbrücken

 

Das Vokalensemble SAarVOIRChanter führt ein 45-minütiges Konzert zum Thema »Traum.Welten« auf, das zusammen mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« veranstaltet wird. Die Zuhörer_innen erleben eine musikalische Reise an die Grenzen verschiedener »Traum.Welten«. In deren Mittelpunkt steht ein Werk des Kölner Komponisten, Librettisten und Texters Martin Brenne, das an diesem Abend uraufgeführt wird. Inspiriert wurde er von dem Gedicht »La Lampe, Le Dormeur« von Yves Bonnefoy und den Traumreisegeschichten H. P. Lovecrafts. Welche weiteren Inspirationsquellen Martin Brenne für seine Komposition genutzt hat, wird er am Abend des Konzertes in einem Werkstattgespräch dem Publikum näher erläutern und gerne weitere Fragen zum Stück beantworten.

 

Die Musikwissenschaftlerin und Doktorandin des Graduiertenkollegs, Josefine Hoffmann, wird das Publikum durch den Abend begleiten.

 

Das Konzert findet am Samstag, 26. Oktober um 19 Uhr in der eli.ja Jugendkirche, Hellwigstraße 15 in Saarbrücken statt. Der Eintritt ist frei. Es wird jedoch ausdrücklich um eine Spende gebeten, die den beteiligten Künstler_innen zu Gute kommt.

 

Von Seiten des Graduiertenkollegs wird die Aufführung von den Doktorandinnen Josefine Hoffmann und Maike Hansen organisiert.

 

 

 

Neunte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Die assoziierte Doktorandin, Hanna Matthies, verteidigte am 18. Oktober 2019 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Vom Erwachsensein und seinen Grenzen: Eine komparatistische Studie zu Normen, Macht und Kontrollverlust in Romanen der Gegenwart« (Prüferinnen: Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser und Prof. Dr. Romana Weiershausen (beide Universität des Saarlandes). Sie ist damit die neunte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

 

Beitrag »Computerspiele: Wenn hartgesottene Helden träumen« im Webmagazin der Universität des Saarlandes

 

 

Der Frage, wie Computerspiele Träume erlebbar machen und welche Funktionen Traumsequenzen dort haben, widmet sich der Doktorand Adrian Froschauer im Graduiertenkkolleg »Europäische Traumkulturen«. Der Spurensuche kann im Campus, dem Webmagazin der Universität des Saarlandes in einem ausführlichen Beitrag nachgegangen werden.

 

 

 

Kulturveranstaltung

Konzert »Sleep«

 

17. Oktober 2019 um 21.30 Uhr, Graduate Centre (Campus C9 3) an der Universität des Saarlandes

 

In der Nacht vom 17. auf den 18. Oktober 2019 wird im Graduate Centre ein außergewöhnliches Konzert stattfinden. Gespielt wird Max Richters Zyklus »Sleep« für Klavier, Streicher, Elektronik und Gesang aus dem Jahr 2015.

Max Richter ist ein in Deutschland geborener britischer Komponist, der vor allem bekannt für seine zahlreichen Filmmusiken ist (u.a. »Walz with Bashir«, »Shutter Island«, »Perfect Sense«, »The Leftovers«). Der Zyklus »Sleep« zählt zu seinen erfolgreichsten Werken. Der Titel des achteinhalbstündigen Stückes ist durchaus ernst gemeint: Richters Werk fordert seine Zuhörer_innen explizit zum Schlafen auf. Dass einzelne, extra dafür vorgesehene Stücke besonders zum Träumen anregen sollen, versteht sich dabei fast von selbst.

Für das Nachtkonzert wird die vom Komponisten selbst geleitete Gesamtaufnahme des Werkes für die Deutsche Grammophon verwendet. Beginn der Veranstaltung ist um 21.30 Uhr im Graduate Centre (Campus C9 3) an der Universität des Saarlandes. Nach einer kurzen Konzerteinführung werden die einzelnen Schlafplätze eingerichtet. Deshalb sollten Isomatte und Schlafsack unbedingt mitgebracht werden. Zum Abschluss des Konzertes wird gegen 7:00 Uhr ein gemeinsames Frühstück im Graduate Centre angeboten.

 

Die interessierte Öffentlichkeit ist herzlich zu diesem Konzert eingeladen. Der Eintritt ist frei. Da der Platz im Graduate Centre allerdings begrenzt ist, wird um eine Anmeldung bis spätestens 6. Oktober 2019 an traumkulturen(at)uni-saarland.de gebeten. Die Vergabe der Plätze erfolgt nach dem zeitlichen Eingang der Anmeldung (»first come, first served«-Prinzip).

 

Eine Kurzreportage vom SR1 zum Konzert finden Sie hier.

Kulturveranstaltung

Klavierkonzert: »Traum in der russischen Moderne«

 

17. Juli 2019 | 18.30 Uhr  | Aula, Universität des Saarlandes

 

Am 17. Juli veranstaltet das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« einen Konzertabend mit der ukrainischen Pianistin Tetyana Rybalchenko in der Aula der Universität des Saarlandes. Nach einem einführenden Vortrag von Prof. Dr. Dorothea Redepenning, GRK-assoziierte Expertin für russische und sowjetische Musikgeschichte, folgen musikalische Darbietungen zum Traum in der russischen Moderne.

Musikalisch enthält das Programm zahlreiche Schätze: Etwa die berühmte, in Deutschland nur selten aufgeführte Walzer-Phantasie (1839) vom Vater der russischen Kunstmusik Michail Glinka. In diesem Reverie-artigen, leicht-beschwingten Stück dürfen die ZuhörerInnen erleben, wie Glinka Stilelemente der Tanzmusik des wirkmächtigen Pjotr Iljitsch Tschaikowski vorwegnahm. Von Tschaikowski werden unter anderem seine Winterträume (1866) gespielt, in denen der Komponist dem strengen russischen Winter in all seinen Erscheinungen eine stimmungsvolle und bisweilen auch alptraumartige Liebeserklärung macht. Mit dem Stück Traum aus Nikolai Rimsky-Korsakows Opernlegende Sadko (1898) erlebt man eine weitere bedeutende Station klassischer russischer Musik. Hier träumt sich der entschlummernde Titelheld, Musikant und Kaufman Sadko, in das märchenartige Ambiente einer musikgewordenen Unterwasserwelt. Aus der sowjetischen Zeit folgen Stücke von Georgi Wassiljewitsch Swiridow und Aram Chatschaturjan. Den von der kaukasischen Volksmusik und von der russischen Moderne beeinflussten Stil des armenisch-sowjetischen Komponisten, der vor allem für seine epische Filmmusik (u.a. für Stanley Kubricks 2001: A Space Odyssey) bekannt gewordenen ist, zeigt auch seine Nocturne (1944). Die Traumvertonung Son der zeitgenössischen Komponistin Ekaterina Shatrova beschließt den Abend zur russischen Traummusik mit einem Ausflug in den Jazz.

 

Im Anschluss können Sie bei einem Weinempfang den Tag ausklingen lassen. Diesen außer-gewöhnlichen Abend organisieren die beiden Doktorandinnen Evelina Molitor und Nadja Görz.

 

 

Achte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Die Doktorandin, Hannah Chegwin, verteidigte am 15. Juli 2019 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Der Traum des Fürsten. Gemalte Träume in der italienischen Renaissance« (Prüferinnen: Prof. Dr. Sigrid Ruby (Justus-Liebig-Universität Gießen) und Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Universität des Saarlandes). Sie ist damit die achte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

 

Beitrag »Traumwissen und Traumkulturen« im Deutschlandfunk Kultur

 

Am 11. Juli 2019 wurde im Deutschlandfunk Kultur ein Beitrag zum Thema »Traumwissen und Traumkulturen« gesendet, in dem auch die beiden Professorinnen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« Christiane Solte-Gresser und Petra Gehring zum Thema befragt wurden. Dabei geht es insbesondere um die Beschäftigung mit Träumen aus kulturwissenschaftlicher Perspektive. Auch apl. Prof. Dr. Michael Schredl vom ZI Mannheim, von Haus aus Psychologe, der 2016 am Kolleg als Kurzzeitgastdozent tätig war, kommt in dem Beitrag zu Wort.

 

Den Beitrag finden Sie in der Lesefassung hier; der Hörbeitrag kann hier abgerufen werden.

 

Kulturveranstaltung

Konzert »Sueños« (Dreams) von Arturo Márquez

 

9. Juli 2019 | 19.00 Uhr  | Aula, Universität des Saarlandes

 

 

Am 9. Juli 2019 bringt der Hochschulchor der Universität um 19 Uhr in der Aula der Universität des Saarlandes die Kantate Sueños (Dreams) von Arturo Márquez zu Gehör. Das Stück des mexikanischen Komponisten stammt in seiner ursprünglichen Fassung aus dem Jahr 2005. In Europa wurde es erstmals vergangenes Jahr in jener von Márquez gekürzten Version für Solisten, Sprecher, gemischten Chor und Sinfonieorchester aufgeführt, die auch in Saarbrücken erklingen wird. Die Kantate enthält vier berühmte, von Eduardo Langagne ins Spanische übersetzte Träume. Sie handeln von der Sehnsucht nach sozialer und politischer Gerechtigkeit, dem Wunsch nach weltweitem Frieden und einem verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Die einzelnen Sätze der Kantate bestehen aus Teilen der Rede »I Have a Dream« von Martin Luther King, politischen Statements und Aphorismen von Häuptling Seattle und Mahatma Gandhi und Versen des bekannten Gedichts »Es un Sueño Todavía« von Guillermo Velásquez.

 

Márquez, der mit seinen »Danzones« Weltruhm erlangte, gilt als der erfolgreichste lateinamerikanische Komponist. Seine Musik setzt sich aus Elementen klassischer Kirchenmusik, lateinamerikanischer Volksliedern und Tänzen wie v.a. dem Tango und dem Son zusammen, mit denen er in seiner Kantate Träumen und Visionen von einer besseren Welt Ausdruck verleiht.

 

Die Konzertleitung hat Universitätsmusikdirektor Prof. Dr. Helmut Freitag; die Veranstaltung ist eine Kooperation mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

 Ein Beitrag vom SR zum Konzert finden Sie hier.

 

Theateraufführung

»Die Nacht, in der der Chef geschlachtet wurde« von Heinar Kipphardt

 

17. Juni | 19. Juni | 21. Juni | jeweils um 19.30 Uhr | Theatersaal | Campus D4 1 (Mensagebäude)

 

Die deutschsprachige Theatergruppe Thunis der Universität des Saarlandes führt das Stück in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« auf. Die Nacht, in der der Chef geschlachtet wurde ist bereits die zweite Zusammenarbeit zwischen Thunis und dem Kolleg. Regie führen Niklas Zimmermann und Alexander Kampmann.

 

In dem Stück geht es um Oskar Buksch, einen Bankangestellten, der tagsüber alltäglichen Frust, familiäre Missverständnisse und fehlende Anerkennung durch seinen Chef brav hinnimmt – doch nachts ein anderer wird: In seinen Träumen wird er zum Gangsterboss, Richter oder Diktator und nimmt brutal Rache an allen, die ihm tagsüber seiner Meinung nach Unrecht tun. Das Stück springt hin und her zwischen Szenen im Buksch’schen Ehebett und schrägen Traumsequenzen, die Personen, Orte, Ereignisse, sogar einzelne Sätze wild assoziativ vermischen, verweben, verdrehen, verwirren.

 

Das Stück feiert am Montag, 17. Juni im Theatersaal im Mensagebäude (D4.1) Premiere. An diesem Abend wird der ehemalige Kollegiat, Moritz Klein, einen Einführungsvortrag zur Einordnung des Stücks in das Gesamtwerk Kipphardts halten, sowie die Funktion der Träume analysieren und der Frage nach der Aktualität der Gesellschaftskritik für das heutige Publikum nachgehen.

Weitere Aufführungen sind am Mittwoch, 19. Juni, und am Freitag, 21. Juni. Die Vorstellungen beginnen jeweils um 19.30 Uhr., Einlass ist ab 19 Uhr.

 

Karten sind an der Abendkasse für 8 oder 6 Euro (ermäßigt) erhältlich. Der Vorverkauf findet ab Anfang Juni im Foyer des Mensagebäudes statt oder per E-Mail an tickets(at)thunisuni.de. Im Vorverkauf kosten die Karten 6 oder 4 Euro (ermäßigt).

 

Besetzung: Nikolai Käfer (Oskar Buksch), Ann-Kathrin Brill (Joi), Lea Siegel (Anita), Sebastian Bungert (Jonathan), Antonia Hain (Scarlet), Cynthia May (u.a. Sekretärin und Direktorin), Bettina Sorel (u.a. Sekretärin), Maribel Magold (u.a. Regierungsinspektorin).

 

Von Seiten des Graduiertenkollegs wird die Aufführung von den DoktorandInnen Adrian Froschauer, Dominik Stutz und Laura Vordermayer organisiert. Weitere Informationen erhalten Sie unter https://thunis.eu oder www.traumkulturen.de.

 

 

Siebte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Moritz Klein, Doktorand des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, verteidigte am 13. Juni 2019 erfolgreich seine Dissertationsschrift »Traumarbeit als Wirklichkeitsdiagnostik in literarischen Künstlerkrankengeschichten« (Prüferinnen: Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Dr. Yvonne Wübben (Ruhr-Universität Bochum) mit summa cum laude. Er ist damit der siebte Kollegiat des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, der das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin alles Gute.

 

»Using Dreams to Depict the Nightmare of the Holocaust«

Es wurde ein Beitrag zu Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser und dem Thema »Using Dreams to Depict the Nightmare of the Holocaust« in dem Online-Magazin Scientia veröffentlicht, das ForscherInnen und ihre Ergebnisse über ihr Fachgebiet hinaus vorstellt. Auch das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« wird darin erwähnt. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Paul Bishop (University of Glasgow)

 

Traumdeutung bei Jung: Theorie des Traumes in der analytischen Psychologie anhand des »Roten Buches«

 

19. Juni 2019 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 2.09

 

 

Der Gegenstand, den Mercator-Fellow Prof. Dr. Paul Bishop in seinem Vortrag behandelt, ist nicht das Kleine Rote Buch, auch bekannt als Worte des Vorsitzenden Mao Tsetung, sondern das Rote Buch des Schweizer Psychologen C.G. Jung, das erst vor zehn Jahren veröffentlicht wurde. Der Vortrag widmet sich der Frage, wie man mit diesem Werk umgehen soll, das kein Lehrbuch zur Traumdeutung ist und eher wie ein Nachfolger zu Goethes Faust oder Nietzsches Zarathustra anmutet. Und dennoch beinhaltet oder, genauer gesagt, verkörpert Jungs Rotes Buch eine Theorie des Traumes, der in einem einführenden Vortrag zu diesem Meisterwerk nachgegangen wird. 

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Filmreihe »Film und Traum«

In Zusammenarbeit mit dem Filmmuseum Düsseldorf – eines von nur sieben Filmmuseen in Deutschland – wird im Juni 2019 eine Reihe zum Thema »Film und Traum« organisiert: Im dortigen Kino werden an sechs Terminen europäische Filme der vergangenen Jahrzehnte gezeigt.

Das Museum und das Kino in der Düsseldorfer Altstadt, direkt am Rhein, zählen zu den wichtigsten Filminstitutionen in NRW; schön für FilmnostalgikerInnen und FilmwissenschaftlerInnen gleichermaßen: Das Kino hat noch die Technik, um Filme vorwiegend analog (bspw. 35mm) und nicht digital vorzuführen.

 

Mittwoch, 5. Juni, 20 Uhr — Hitchcock: »Spellbound« (1945)

 

Mittwoch, 12. Juni, 20 Uhr — Bergman: »Wilde Erdbeeren« (1957)

 

Freitag, 14. Juni, 19 Uhr — »Der andalusische Hund« und andere Filmausschnitte mit Einführungvortrag zu "Film und Traum" danach: Umtrunk/Häppchen

 

Freitag, 14. Juni, 21 Uhr — Tarkovski: »Der Spiegel« (1975)

 

Sonntag, 16. Juni, 17:30 Uhr — Gilliam: »Brazil« (1985)

 

Mittwoch, 19. Juni, 20 Uhr — Gondry: »Science of Sleep« (2006)

 

Mitorganisiert wird die Filmreihe von J.-Prof. Dr. Jonas Nesselhauf.

 

 

Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« erhält weitere Förderung

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) an der Universität des Saarlandes wird weiter von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) gefördert: Bis März 2024 fließen rund 3,6 Millionen Euro aus Mitteln des Bundes ins Saarland. Das interdisziplinäre Forschungs- und Qualifizierungsprogramm besteht seit 2015 und wird von der Literaturwissenschaftlerin Christiane Solte-Gresser geleitet. Es erforscht, wie sich Träume über die Jahrhunderte hinweg in den Medien unterschiedlicher Kulturkreise niedergeschlagen haben. Während der ersten Förderphase, die im September 2019 endet, hat die Universität rund 2,7 Millionen Euro erhalten. Die Förderung wird zum überwiegenden Teil zur Finanzierung von Stellen für Nachwuchsforscherinnen und -forscher verwendet.

 

Für die zweite Förderphase haben sich die über dreißig am Kolleg beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus zehn verschiedenen Fächern einiges vorgenommen: »Das Graduiertenkolleg erforscht Traumdarstellungen in den Künsten – etwa in Literatur, Theater, Film, Malerei, Fotografie, Computerspiel und Musik – vom Mittelalter bis heute im europäischen Vergleich«, erläutert die Sprecherin des Kollegs, Prof. Christiane Solte-Gresser. Ziel sei es, eine intermediale Kulturgeschichte des Traums zu erarbeiten und diese in ihren Wechselwirkungen mit dem jeweiligen Traumwissen der Zeit aus anderen Disziplinen zu verstehen.

 

In den nächsten Jahren widmen sich die Mitglieder des Kollegs vor allem den körperlichen und sinnlichen Erfahrungen des Träumens und ihrer ästhetischen Gestaltung. Wichtige Themen sind unter anderem die Verbindungen zwischen Traum und Trauma oder geträumte Erfahrungen von Flucht und Sprachlosigkeit. Wie wird beispielsweise die Wahrnehmung des eigenen Körpers in immer wiederkehrenden Alpträumen erzählt? Wie stellt man geträumte Gerüche, Geräusche und Gefühle im Film dar? Gibt es traumtypische Gestaltungsverfahren für die physische und psychische Erfahrung, verfolgt zu werden? Unterscheiden sich diese im Laufe der Jahrhunderte und sind sie abhängig von ihrer jeweiligen Kultur? In welchem Zusammenhang stehen solche Traumdarstellungen mit tatsächlichen historischen Ereignissen, und wie verhalten sie sich zu Forschungsergebnissen beispielsweise aus der Trauma- und Schlafforschung?

 

Die Arbeit des Graduiertenkollegs umfasst neben der Förderung individueller Promotionsprojekte auch regelmäßige Tagungen, Workshops, öffentliche Gastvorträge und ein umfangreiches Kulturprogramm. Über die wissenschaftliche Ausbildung hinaus qualifizieren sich die Nachwuchsforscher nämlich auch für das Berufsfeld der kulturellen Praxis. So organisieren sie etwa Lesungen, Theaterstücke, Konzerte, eine Filmreihe und weitere Aktivitäten zum Thema Traum. In nächster Zeit findet beispielsweise eine internationale Tagung zu Traum, Körper und Klang in der Musik der finnischen Gegenwartskomponistin Kaija Saariaho statt; einige Doktorandinnen und Doktoranden haben eine Reihe mit Traumfilmen im Kino achteinhalb organisiert. Zudem ist eine Theateraufführung in Zusammenarbeit mit der studentischen Theatergruppe THUNIS geplant. Im Juni wird ein bekannter Traumforscher aus Glasgow für mehrere Wochen an der Universität des Saarlandes zu Gast sein, und im Juli stehen zwei Konzerte auf dem Programm: ein Abend mit russischen Traumliedern sowie die Kantate Sueños des Mexikaners Arturo Márquez, ein Stück, das bisher erst einmal in Deutschland aufgeführt wurde.

 

Graduiertenkollegs mit einem literaturwissenschaftlichen Schwerpunkt sind bundesweit nach wie vor die Ausnahme. »Mit diesem großartigen Erfolg der erneuten Förderentscheidung der DFG können nun die laufenden gemeinsamen Projekte des Kollegs zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht und viele neue Ideen und Folgeprojekte realisiert werden«, freut sich Universitätspräsident Manfred Schmitt. »Zudem können wir hiermit unser zentrales Anliegen – die optimale Unterstützung und Begleitung junger, vielversprechender Kulturwissenschaftlerinnen und -wissenschaftler – auch langfristig umsetzen.«

 

Die nächsten Ausschreibungen für zehn bis zwölf Promotionsstellen sind für Winter 2020 geplant; zudem werden zwei weitere Postdoc-Stellen ausgeschrieben. Das Qualifizierungsprogramm bietet außerdem Platz für weitere acht assoziierte Doktorandinnen oder Doktoranden.

 

 

 

 

Kulturveranstaltung

Filmreihe: »Traumschau II«

 

7. Mai  | 13. Mai  | 16. Mai 2019, jeweils um 19 Uhr,

 

kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, 66111 Saarbrücken

 

Der Dramatiker und Regisseur Antonin Artaud war der Meinung, »wenn das Kino nicht dazu gemacht ist, Träume bzw. all dasjenige, was im Wachleben im Bereich der Träume erscheint, zu übersetzen, dann existiert das Kino nicht«. Auch wenn der Traum vielleicht nicht die Daseinsberechtigung des Films bildet, wohnt dem Medium doch ein besonderes Potenzial inne, den Traum auf sinnliche Weise erfahrbar zu machen. Zu einer solchen Erfahrung lädt das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in Kooperation mit dem Saarbrücker »kino achteinhalb« ein und zeigt drei Filme, die alle einen Traumbezug aufweisen. Bei jeder Vorführung erhalten Sie vorher eine kurze Einführung in den jeweiligen Film und danach die Gelegenheit zur Diskussion.

 

7. Mai |19 Uhr | »Twin Peaks ̶ Der Film« (Orig. »Twin Peaks ̶ Fire Walk With Me«, F/USA 1992, R.: David Lynch, OmU)

Mit seinem sechsten Spielfilm setzt sich David Lynch erneut mit der Welt von Twin Peaks auseinander. Nachdem der Film 1992 in Cannes ausgebuht wurde und auch an den Kinokassen floppte, erhält er seit einigen Jahren Anerkennung als Meisterwerk des psychologischen Horrorfilms.

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Raphael Morschett, Doktorand im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«, beschäftigt sich in seiner Dissertation mit der Traumerfahrung in den Filmen David Lynchs.

 

13. Mai |19 Uhr | »Stirb nicht, ohne mir zu sagen, wohin du gehst« (Orig. »No te mueras sin decirme adónde vas«, ARG 1995, R.: Eliseo Subiela, OmU)

Um die Erfindung eines »Traumaufzeichners« in Buenos Aires kreist die Geschichte zweier Menschen, die über mehrere Leben und Dimensionen verbunden sind. Sie ist ein Geist, der Angst vor dem Leben hat, er lebt hingegen mit der Angst vor dem Tod. Das Drama gewann fünf Preise.

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Nicole Häffner, Doktorandin im Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«, beschäftigt sich in ihrem Dissertationsprojekt mit Traum und Reise in argentinischen Romanen des 20./21. Jahrhunderts.

 

16. Mai |19 Uhr | »Pans Labyrinth« (Orig. »El laberinto del fauno«, E/MEX/USA 2006, R.: Guillermo del Toro, OmU)

Das Phantastische hat meist einen festen Platz in den Werken des mexikanischen Regisseurs Guillermo del Toro. In seinem 1944 in Spanien angesiedelten Spielfilm »El laberinto del fauno«, bleibt der Wirklichkeitsstatus der (alp-)traumhaften Welt, die die kleine Ofelia nächtens betritt, jedoch ambig. Ist sie bloß ein verschrecktes Kind, das sich vor dem brutalen Stiefvater und den Gräuel des Franco-Regimes in Geschichten und Träume flüchtet? Oder kann ihr tatsächlich der Pan durch sein Labyrinth den Weg in ein besseres Leben jenseits des täglichen Horrors weisen?

Einführungsvortrag und Moderation der Diskussion: Myriam Gindorf ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Universität des Saarlandes und beschäftigt sich in ihrer Dissertation mit liminalen Träumen in Literatur und Film.

 

Die Filmreihe wird von der Doktorandin Nicole Häffner, dem Doktoranden Raphael Morschett sowie Myriam Gindorf organisiert.

Gastvortrag

Prof. Dr. Emanuele Senici (Università La Sapienza, Roma)

 

»Ein Traum ist’s! Hör ihn zur Warnung an!«: Staging sung dreams

 

8. Mai 2019 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 2.09

 

Wie haben sich moderne Opernregisseure der Herausforderung gestellt, Traumerzählungen zu inszenieren? In diesem Vortrag werden einige besonders aufschlussreiche Beispiele aus den jüngsten Produktionen deutscher und italienischer Opern des 19. Jahrhunderts vorgestellt.

 

Träume traten in den ersten beiden Jahrhunderten selten in der Oper auf, wurden aber ab dem Beginn des 19. Jahrhunderts weitaus geläufiger. Die im 19. und frühen 20. Jahrhundert uraufgeführten Werke bilden den Kern des heutigen Opernrepertoires, so dass Regisseure oft vor der Aufgabe stehen, Träume zu inszenieren. Dies ist eine Herausforderung, nicht nur, weil Träume eine Realität hervorrufen, die über diejenige der Figuren auf der Bühne hinausgeht und die Grenzen des Sichtbaren überschreitet, sondern auch, weil Träume im Theater wie in der Realität allgemein vor allem durch ihre Erzählung existieren. Im Musiktheater ist die Erzählung jedoch immer potenziell problematisch, da sie dazu neigt, eine Aktion zu verlangsamen, die sich bereits in einem gemächlichen Tempo bewegt.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Sechste erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Der assoziierte Doktorand, Abdoulaye Samaké, verteidigte am 20. Februar 2019 erfolgreich seine Dissertationsschrift »Liebesträume in der deutsch-, französisch- und italienischsprachigen Erzählliteratur des 12. bis 15. Jahrhunderts« (PrüferIn: Prof. Dr. Nine Miedema (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Stephan Jolie (Johannes Gutenberg Universität Mainz). Er ist damit der sechste Kollegiat des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, der das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin alles Gute.

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« twittert seit wenigen Wochen hier.

Neuerscheinung »Historizing the Dream/Le rêve du point de vue historique«

 

Der von Bernard Dieterle und Manfred Engel herausgegebene dritte Band »Historizing the Dream/Le rêve du point de vue historique« in der Reihe »Cultural Dream Studies« ist bei Königshausen & Neumann soeben erschienen. Mehr Informationen dazu erhalten Sie hier.

 

 

Fünfte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Der ehemalig Kollegiat, Murat Ates, verteidigte am 28. Januar 2019 erfolgreich an der Universität Wien im Rahmen eines co-tutelle-Verfahrens seine Dissertationsschrift »Phänomenologie des Traums« (PrüferIn: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle (Universität des Saarlandes) und Prof. Dr. Manfred Sommer (Universität Kiel)) mit summa cum laude. Er ist damit der fünfte Kollegiat des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, der das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und wünschen ihm weiterhin alles Gute.

 

Veranstaltungen im WiSe 2018/2019

Gastvortrag

Prof. em. Dr. Dr. Claus-Artur Scheier (TU Braunschweig)

 

»›Wunder von Ferne oder Traum‹ – Überlegungen zur virtuellen Realität«

 

8. Januar 2019 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Die industrielle Revolution hat von Anfang an auch die natürliche Traumdisposition des modernen Menschen, die »Fabrikware der Natur« (Schopenhauer) ergriffen, den Traum industrialisiert und seinen tradierten Begriff funktionalisiert (Freud). Daraus resultierte eine neue Form der Produktion: die Simulation, und ein neuer Typ hochtechnischer Produkte: die virtuellen Welten. Wie unterscheiden sich Traum und virtuelle Realität? Dieser Frage wird Prof. em. Dr. Claus-Artur Scheier in seinem Vortrag auf den Grund gehen.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Gastvortrag

Dr. Christian Bachmann (Ruhr-Universität Bochum)

 

»Träumen rahmen. Zu einer graphisch-narrativen Strategie in Bildergeschichten und Comics um 1900«

 

5. Dezember 2018 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Um 1900 entwickelt sich der Comic als neue Erzählform in US-amerikanischen Tageszeitungen. Zeichensystem, Erzähl- und Darstellungsweisen sowie Themen- und Figurenrepertoire entstehen jedoch nicht in einem Vakuum, sondern in Fortsetzung einer langen visual-satirischen Tradition. Vor diesem Hintergrund sollen die Darstellungsweisen von Träumen in der Bildsatire, in Bildergeschichten und im Comic skizziert werden, die um 1900 eine beinahe selbstevidente Rolle spielen.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Buchvorstellung: Natascha Denner Schau Schneee (Topicana Bd. 34)

 

Montag, 3. Dezember, 20:00, Saarländisches Künstlerhaus

 

3 Erzählungen, 1 Short Story & Gedichte - ein Tapsen an der Grenze zwischen Lyrik und Prosa. Der Schnapstote, der aus dem Schnee aufstand und ging & der Schneee wie Krüppelwatte aus rohem Brei, Subbotnixen, der dünne scheckige Mond einer Eulenfeder, ein simsender Stalker & die routinierte Richternase unter der Robe, Idee vom Abfallen der Raupen aus dem Maulbeerbaum auf die handflache Flugbahn, ein Wölkchen Spiritus, Kahlschlag auf einer Pusteblume, ein KGB-General tanzt zum Medaillenswing oder ist es schon der Punk? & aus dem Feuerzeugflämmchen recken sich androide Flamingohälse.

 

Natascha Denner, geboren im sibirischen Tomsk, sie schreibt Lyrik und lyrische Prosa, 2017 erhielt sie das Schreibresidenzstipendium Printemps Poétique Transfrontalier, sie hat in den Saarbrücker Heften, der saarländischen Literaturzeitschrift STRECKENLAEUFER sowie im Katalog Heldenmythen – Heldentaten – Heldentod des saarländischen Künstlerhauses veröffentlicht.

 

Eine Rezension der Saarbrücker Zeitung findet sich hier.

Gastvortrag

Dr. Claude Fretz (Queen’s University Belfast)

 

»Dreams in Shakespeare«

 

28. November 2018 | 18–20 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Bei Shakespeare können sich Träume auf die Vergangenheit beziehen, die Gegenwart reflektieren oder einen flüchtigen Blick in die Zukunft erlauben; sie können Ängste übermitteln oder Hoffnungen schüren. Weil die Ursprünge von Träumen komplex und bisweilen unmöglich einzuordnen waren, boten sich Träume als ein attraktives dramaturgisches Element an. Der Vortrag widmet sich deshalb insbesondere den dramaturgischen Effekten, die mit Blick auf die damaligen religiösen, physiologischen und politischen Vorstellungen über Träume von Shakespeare in seinen Stücken erzeugt wurden.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Gastvortrag

 

Prof. Dr. Martin von Koppenfels (LMU München)

»Alpträume der Souveränität. Charlotte Beradt und die Ermächtigung des Traums«

 

25. Oktober 2018  |  17–18.30 Uhr  |  Universität des Saarlandes  |  Graduate Centre (Campus C9 3)

 

Angst- oder Alpträume spielen eine auffällige Rolle in Dokumenten aus politischen Krisenzeiten. Solche Träume können (mit Eric Santner) als Orte beschrieben werden, an denen sich Krisen der Souveränität im Unbewussten Ausdruck verschaffen – als Orte, an denen sichtbar wird, wie individuelle Wünsche und Ängste mit symbolischen Strukturen verwoben sind, die die Gesellschaft als ganze betreffen. Diese Konstellation aus Traum, Angst, Macht und Widerstand tritt auch in Traumdokumenten aus der Zeit der NS-Diktatur zutage, wie der Vortrag anhand von Charlotte Beradts Sammlung Das Dritte Reich des Traums [1966] und ihrer eigentümlichen Rezeptionsgeschichte zeigen möchte.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Vierte erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Die ehemalige Kollegiatin, Katina Baharova verteidigte am 22. Oktober 2018 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Der Traum in der neueren russischen Lyrik. Elena Švarc, Ol’ga Sedakova und Gennadij Ajgi« an der Universität des Saarlandes (Erstbetreuerin: Prof. Dr. Henrieke Stahl; Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Patricia Oster-Stierle). Sie ist damit die vierte Kollegiatin des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und wünschen ihr weiterhin alles Gute.

 

Cirque Bouffon gastiert mit der Show »Lunatique« in Saarbrücken

Eine Show ohne Tiere, aber mit Poesie und Fantasie verspricht der Zirkus Bouffon. Mit der Show »Lunatique« ist er vom 5. bis 29. September 2018 auf dem Tbiliser Platz vor dem Saarbrücker Staatstheater zu sehen. Laut Saarbrücker Zeitung wird in der Shop die "[...] Geschichte von einem Schlafwandler [erzählt], der mondsüchtig durch die Nacht streift. Ein Wesen, das mit dem Wechsel des Mondes auch seine Gefühle und Empfindungen ändert, erlebt skurrile Situationen mit traumhafter Magie. Ver-rückt, entrückt, magisch. Die Inszenierung im Stile des Nouveau Cirque soll Groß und Klein in eine poetische Traumwelt entführen." (SZ, 20.8.2018)

Weitere Informationen zu der Aufführung finden Sie hier.

 

 

Veranstaltungen im SoSe 2018

 

Ringvorlesung »Europäische Traumkulturen. Theorien. Methoden. Analysen«

 

SoSe 2018 | dienstags | 18 – 20 Uhr | Universität des Saarlandes (Campus B3 1 | Hörsaal II)

 

Das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« erforscht seit 2015 die europäische Wissensgeschichte des Traums und die ästhetische Gestaltung von Träumen in verschiedenen Künsten und Medien (Malerei, Musik, Literatur, Film u.a.). Zum Start der zweiten Promovierenden-Gruppe des Kollegs, die im April 2018 die Arbeit aufnimmt, vermittelt die Ringvorlesung die wissenschaftlichen Grundlagen, die sich aus unserem Verständnis von Traum als Produkt kultureller Arbeit und ästhetischer Konstruktion ergeben. Die am Kolleg beteiligten WissenschaftlerInnen sowie SpezialistInnen aus dem In- und Ausland bieten dabei einen Überblick über die Wissensgeschichte des Traums seit der Antike, stellen unterschiedliche (inter-)disziplinäre Methoden zur Analyse von Traumdarstellungen vor und beleuchten zahlreiche (inter-)mediale künstlerische Traum-Beispiele aus den verschiedenen europäischen Kulturräumen.   

 

 

10. April 2018 – Zur Wissensgeschichte des Traums I | Manfred Engel

 

17. April 2018 – Zur Wissensgeschichte des Traums II | Manfred Engel

 

24. April 2018 – Narratologie. Ansätze der Analyse von »Raum und Zeit« in Traumerzählungen (am Beispiel mittelalterlicher Texte) | Nine Miedema

 

8. Mai 2018 – Diskursanalyse. Traumtheorie, Traumkunst, Traumpolitik (am Beispiel des spanischen Barock) | Janett Reinstädler

 

15. Mai 2018 – Gedichtanalyse. Traum in der russischen Lyrik | Henrieke Stahl

 

22. Mai 2018 – Intermedialität. Der Schlaf als Freund der Musen – Schlafende, Träumende um 1800 | Eva Kocziszky

 

29. Mai 2018 – Literatur und Wissen. Träume der Moderne bei Kafka und Proust | Peter Brandes

 

5. Juni 2018 – Soziologische Zugänge. Verborgene Botschaften: Die Träume der Kritischen Theorie | Amalia Barboza

 

12. Juni 2018 – Musikwissenschaft. Träume zwischen Oper und Film: Klang, Körper, Aufführung | Mauro Bertola

 

19. Juni 2018 – Musikwissenschaft. Träume in der Musik: Geschichte und Analyse | Dorothea Redepenning

 

26. Juni 2018 – Filmwissenschaft: Traumfabrik Kino: Träume(n) im Film - Kino als Traum | Stephanie Catani

 

3. Juli 2018 – Gehörte Träume: Trauminszenierungen im Hörspiel | Romana Weiershausen

 

10. Juli 2018 – Struktur und Semantik des Traums in literarischen Texten | Renate Lachmann

 

17. Juli 2018 – Wort-Bild-Beziehungen: Traumgestaltung im Bilderbuch | Christiane Solte-Gresser

 

 

 

Weitere erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Kristina Höfer verteidigte am 16. Juli 2018 erfolgreich ihre Dissertationsschrift »Gespielte Träume und Traumspiele. Traumdarstellungen in der Dramatik des 20. und 21. Jahrhunderts « an der Universität des Saarlandes (Erstbetreuerin: Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser; Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Janett Reinstädler). Sie ist damit die erste Kollegiatin (von insgesamt drei KollegiatInnen) des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, die das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren der Promovendin ganz herzlich und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Frau Höfer, die dem Kolleg auch weiterhin als Post-Doktorandin im Rahmen einer sog. Anschubförderung erhalten bleiben wird.

 

Kulturveranstaltung

A MIDSUMMER NIGHT'S DREAM

BY WILLIAM SHAKESPEARE

 

2./3./5./6. Juli 2018 | Aula | Universität des Saarlandes

 

Premiere: 2. Juli 2018 um 19.15 Uhr

mit einem Einführungsvortrag

von Prof. Dr. Joachim Frenk (UdS)

 

 

Einlass: 19.00 Uhr

Beginn: 19.30 Uhr

Eintritt: 5 EUR

Erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Am 6. Juni 2018 verteidigte Christian Quintes erfolgreich seine Dissertationsschrift »Traumtheorien und Traumpoetiken in der deutschen Romantik« an der Universität des Saarlandes (Erstbetreuer: Prof. Dr. Manfred Engel; Zweitbetreuerin: Prof. Dr. Petra Gehring) und ist damit der zweite Kollegiat des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«, der das Promotionsverfahren abgeschlossen hat.

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit mit Herrn Quintes, der dem Kolleg auch weiterhin als Post-Doktorand erhalten bleiben wird (Anschubförderung).

 

Veranstaltungen im WiSe 2017/2018

Kulturveranstaltung

Konzert: »Traumlieder / Liederträume«

 

mit Reuben Willcox (Barriton) und Corinna Korff-Willcox (Klavier)

 

21. März 2018  | 18.45 Uhr | Aula (Campus A3 3) | Universität des Saarlandes

 

 

PROGRAMM

 

TRAUMLIEDER / LIEDERTRÄUME

 

R. Vaughan-Williams The Infinite Shining Heavens (Stevenson)

 

G. Fauré Diane, Séléné (de Mirmont) | La Mer est infinie (de Mirmont)

 

S. Rachmaninoff A Dream (Pleshtsheiev)

 

R. Strauss Freundliche Vision (Bierbaum)

 

R. Vaughan-Williams In Dreams (Stevenson) 

 

R. Schumann Ich hab im Traum geweinet (Heine) 

 

O. Respighi Contrasto (Zangarini)

 

E.W. Korngold Nachtwanderer (Eichendorff)

 

J. Brahms Es träumte mir (Daumer)

 

R. Strauss Traum durch die Dämmerung (Bierbaum)

 

O. Respighi Un Sogno (d’Annunzio) | Nebbie (Negri)

 

G. Fauré Après un Rêve (Bussine)

 

R. Quilter Dream Valley (Blake)

 

S. Rachmaninoff In the Silent Night (Fet)

 

E. Grieg Ein Traum (Bodenstedt)

 

Im Februar 2019 wurde dazu eine CD »Traumlieder« veröffentlicht.

 

Kulturveranstaltung

Ausstellung: »Schlafes Bruder. Traum und Tod in zeitgenössischer Kunst«

 

9. März bis 28. April 2018  |  Rathaus St. Johann, Hauberrisser Saal, Saarbrücken

Vernissage: 9. März 2018  |  19 Uhr

 

Öffnungszeiten Hauberrisser Saal: Di-Fr, 14-18 Uhr; Sa: 12-16 Uhr; Karfreitag und Karsamstag geschlossen

 

Kuratorinnenführungen: 21.4.2018 von 15-16 Uhr

Sonderführung: 28.4.2018 von 14-15 Uhr

 

 

Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

In der griechischen Mythologie treten der Gott des Schlafes und der Gott des Todes als Brüder auf. Die antike Vorstellung einer Wesensverwandtschaft der Phänomene Schlaf, Traum und Tod setzt sich auch heute in den Berichten von Träumenden und Menschen mit Nahtoderfahrungen fort. Letztere erzählen von einer veränderten Körperwahrnehmung, von Lichterscheinungen und Szenen der eigenen Vergangenheit. Ebenso rätselhafte, flüchtige Bilder, die beim Aufwachen schwer in Worte zu fassen sind, begegnen uns im allnächtlichen Traum. Auch den Kontrollverlust, das Schwinden unseres Bewusstseins, das die Instabilität unserer Existenz bezeugt, spüren wir jeden Abend beim Einschlafen. Sowohl Traum als auch Tod sind nicht bewusst erfahrbar, sondern stellen blinde Flecken unserer Wahrnehmung dar. Aus dieser Abwesenheit erwachsen das ästhetische Potential und die seit Jahrhunderten ungebrochene Faszination der Künstler für beide Phänomene.

 

Die Ausstellung »Schlafes Bruder« zeigt ausgewählte Werke zeitgenössischer Künstlerinnen und Künstler, die den verborgenen Welten von Traum und Tod ästhetisch nachspüren. Mit Arbeiten von Gregor Gaida, Ben Goossens, Elke Härtel, Anna Klüssendorf, Christof Mascher, Simon Schubert und Martin Spengler sind Positionen aus u. a. der Malerei, Zeichnung und Bildhauerei vertreten, die (alp)traumhafte Metamorphosen, surreale Todes(t)räume und geheimnisvoll irritierende Körperbilder zeigen.

 

Das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« präsentiert »Schlafes Bruder« in Kooperation mit der Landeshauptstadt Saarbrücken und der Stadtgalerie Saarbrücken. Kuratiert wird die Ausstellung von den Doktorandinnen Agnes Karpinski, Janina Klein und Kristin Schneider. Parallel ist in der Stadtgalerie die Ausstellung »Das letzte Bild - Ansichten vom Tod in der zeitgenössischen Kunst« (09.02.-29.4.2018) zu sehen.

 

Weitere aktuelle Informationen zur Ausstellung »Schlafes Bruder« finden Sie hier.

 

 

Karrieretag für die KollegiatInnen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen«

 

29. Januar 2018 ab 10 Uhr, Graduate Centre, Universität des Saarlandes

 

Der Karrieretag soll den KollegiatInnen einen allgemeinen Überblick über den Einstieg in das Berufsleben nach der Promotion bieten. Dabei werden sowohl Wege in die freie Wirtschaft vorgestellt, als auch Fördermöglichkeiten erörtert, die einen Verbleib an der Hochschule ermöglichen.

Das Programm zum Karrieretag finden Sie hier.

 

 

 

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Gregor Weber (Universität Augsburg)

»Heiligkeit, Teufelszeug und Schlaflosigkeit. Träumende und deutende Mönche in der Spätantike«

 

14. November 2017  |  10-12 Uhr  |  Universität des Saarlandes  |  Campus B3 1  |  Hörsaal I (0.14)

 

Auch aus der Spätantike sind vielfach Träume und Visionen überliefert. Für die christliche Kirche war es freilich nicht einfach, eine einheitliche Position dazu einzunehmen, versuchten doch charismatische Personen, sich über Traumoffenbarungen zu legitimieren, bzw. war die Thematik stark im paganen Bereich verortet. Die Reaktionen von Theologen und Synoden reichten von faszinierter Zustimmung bis hin zu Misstrauen, Marginalisierung und Verbotsversuchen für Traumdeutung. Im Zentrum des Vortrags steht der monastische Kontext von Träumen und ihrer Deutung: Es wird das reiche Spektrum aufgezeigt, das sich in Viten, Mönchsgeschichten und Sentenzen findet. Demzufolge ging es weniger um Berichte individueller Traumerfahrungen und deren Ausdeutung, sondern der unterstellte dämonische Ursprung der Träume war zum festen Bestandteil der monastischen Askese geworden, und zwar im andauernden Kampf gegen alles, was den Mönch von einem ‚engelgleichen‘ Leben abhielt. Darüber hinaus wurde die Anwendung von Kriterien wichtig, die der Unterscheidung von Träumen nach ihrer Herkunft (von Gott? von den Dämonen bzw. vom Satan? aus der Seele des Menschen?) dienten. Diejenigen, die aufgrund ihrer Spiritualität dazu in der Lage waren, vermochten auf diese Weise ihre Autorität zusätzlich festigen. In diesem Zusammenhang erfolgt auch eine Auseinandersetzung mit dem agency-Konzept.

 

Der Gastvortrag ist eine Kooperation mit dem Lehrstuhl für Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Manfred Engel).

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

 

Kulturveranstaltung

Vortrag »Traum und Literatur« und Lesung aus Das blindgeweinte Jahrhundert mit Marcel Beyer

4. Oktober 2017  |  20 Uhr  |  Saarländisches Künstlerhaus, Karlstr. 1, 66111 Saarbrücken

 

Marcel Beyer hält exklusiv einen Vortrag zum Thema »Traum und Literatur« und liest aus Das blindgeweinte Jahrhundert. Bild und Ton (2017), seinen neu erschienenen literarischen Erkundungen. Das blindgeweinte Jahrhundert schreibt keine Geschichte der Tränen, liest sich aber – initiiert von Marcel Beyers Besuch am Grab Rainer Maria Rilkes – als „Buch der Tränen“, in dem der Autor exemplarisch die Darstellung, Beschreibung, Inszenierung und Bewertung des Weinens als kulturellen und öffentlichen Akt vor allem im zwanzigsten Jahrhundert verfolgt. Er wirft einen Blick auf unterschiedliche Personen aus Geschichte, Politik, Kultur, Wirtschaft und Wissenschaft. (Mediale) Darstellungen des sogenannten ›Busen-Attentates‹ auf Theodor W. Adorno, des Besuchs Helmut Kohls an Rilkes Grab oder des Falls Dominique Strauss-Kahn, aber auch die Heintje-Rezeption in der BRD werden im ursprünglich als Frankfurter Poetik Vorlesung angelegten Buch einer ebenso kritischen Betrachtung unterworfen wie Beyers eigenes Verhältnis zum Schreiben – für Beyer ganz klar »die beste Weise, der Welt Herr zu werden«. Immer wieder greift Beyer auf den Traum zurück, auf Traumnotate Theodor W. Adornos, Georges Perecs und Michel Leiris’, aber auch auf einen eigenen Traum, in dem er das Libretto für eine Oper von Friedrich Kittler schreibt. Auf sein (künstlerisches) Verhältnis zum Traum und dessen besondere Bedeutung für den Schriftsteller wird Marcel Beyer in einem eigens für das Graduiertenkolleg verfassten Vortrag eingehen.

 

Interessierte sind herzlich eingeladen. Der Eintritt ist frei.

 

 

Zusätzlich liest Marcel Beyer am 5. Oktober 2017 auf Einladung des Instituts Pierre WernerŸ und in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft Luxemburg und dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in Luxemburg aus seinem Werk Das blindgeweinte Jahrhundert.

 

Ort: Abbaye de Neumünster, 28, rue Münster, Luxembourg-Grund

Uhrzeit: 19 Uhr

Tickets: 10 € | 5 € | 1,50 € (Kulturpass) Ÿ

Kontakt: +352 26 20 52-444

Veranstaltungen im SoSe 2017

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Rainer Grübel (Carl von Ossietzky Universität Oldenburg)

»Lyrik als Traum und Traum in der Lyrik bei Gennadij Ajgi«

 

28. Juni 2017  |  18-20 Uhr  |  Universität des Saarlandes  |  Campus C5 3  |  Raum 3.24

 

Die russische Sprache bezeichnet die Erscheinungen Schlaf und Traum mit ein und demselben Wort »son«. Daher erzeugt im Russischen jede Verwendung dieses Wortes Ambiguität. Dies gilt auch für die Gedichte, Wort-Installationen und lyrischen Performances des 2008 in Moskau verstorbenen russisch-tschuwaschischen Autors Gennadij Ajgi. In ihnen ist der Traum zudem in doppelter Weise auf die Lyrik bezogen: Einerseits ist er Thema von Gedichten, andererseits wird Lyrik selbst als Traum entworfen. Diese doppelte Perspektive verweist intertextuell auf ein berühmtes Traum-Gedicht des russischen Romantikers Michail Lermontow. Mit ihm hat Ajgi, Vorbild vieler russischer Lyriker der Gegenwart, in seinen Traum-Texten einen faszinierenden Dialog aufgenommen.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Gastvortrag

Prof. Dr. Leah Kinberg (Tel Aviv University)

»Islamic Dream Culture«

 

22. Juni 2017  |  16-18 Uhr  |  Universität des Saarlandes  |  Campus A4 2  |  Raum 3.11

 

Islamic dream culture may be divided into several disciplines and accordingly may fit different genres, the most known of which is the genre that deals with the interpretation of dreams (Taʿbīr). Less popular are literary dreams that hold clear messages and do not need interpretation. The present lecture will be dedicated to the latter kind. Special attention will be drawn to the significant role these dreams play in Islam, their authoritative power within the Islamic community and their enormous influence in shaping ideas and conducts through the ages, including our own days.

 

Vortrag in englischer Sprache.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen.

 

Eine Kooperation zwischen den Fachrichtungen Evangelische Theologie (Prof. Dr. Martin Meiser) und Geschichte (Prof. Dr. Peter Thorau) der Universität des Saarlandes und dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«.

Gastvortrag

Prof. Dr. William Franke (Vanderbilt University, Tennessee)

»Traum-Epistemologie und religiöse Offenbarung in Dantes Vita Nuova«

 

13. Juni 2017 | 14-16 Uhr  |  Universität des Saarlandes  |  Campus C5 2  |  Raum 2.18.2

 

Es gibt einen unauflöslichen subjektiven Aspekt der religiösen Offenbarung, einen Aspekt der persönlichen Erfahrung und des religiösen Zeugnisses, der bei Dantes Beschreibung seiner Liebeserfahrung mit Beatrice in der Vita Nuova gut zum Vorschein kommt. Traum und Dichtung werden dadurch vom vermeintlich irreführenden Wahn zum Mittel einer höheren Erkenntnis des inneren Selbst und der Geheimnisse des Herzens, aber auch zur Offenbarung einer metaphysischen Welt, erhoben.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

 

Eine Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Romanische Philologie (Prof. Dr. Susanne Kleinert) der Universität des Saarlandes und dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen«.

Kulturveranstaltung

Lesung mit Marica Bodrožić: »Das Wasser unserer Träume«

1. Juni 2017  |  20 Uhr  |  Buchhandlung St. Johann, Kronenstr. 6, Saarbrücken

 

Marica Bodrožić liest aus ihrem aktuellen Roman Das Wasser unserer Träume (2016). Die Schriftstellerin wurde 1973 geboren, lebt seit 1983 in Deutschland und veröffentlicht seit 2002 Romane, Erzählungen, Gedichte und Essays. Für ihr literarisches und essayistisches Werk, in dem sich Zeitgeschichtliches, besonders die Nachkriegsjahre im ehemaligen Jugoslawien, mit sprachphilosophischen Überlegungen verbindet, wurde sie vielfach ausgezeichnet. Das Wasser unserer Träume ist ein gewaltiges Sprachkunstwerk, das um die beiden, in ihren Texten immer wiederkehrenden Themen Erinnerung und Identität kreist. Angelegt ist der Roman als andauernder Gedankenstrom, in dem sich alles um das Erwachen dreht: Ein Mann liegt nach einem Unfall im Koma und erlangt nach und nach das Bewusstsein – für seine aktuelle Situation, für sich selbst, sein früheres Leben und seine Beziehungen. Dabei verfügt er über die außergewöhnliche Gabe, nicht nur seine eigenen Gedanken, sondern auch diejenigen der Menschen in seinem Zimmer zu lesen. Ein Jahr lang übt er sich im Erwachen und spricht von dem, was er – wie in einem Traum – mit geschlossenen Augen sieht und wahrnimmt.

 

Die Lesung findet in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Saar, der Buchhandlung St. Johann sowie dem SR2 KulturRadio statt und wird für die Sendung »Literatur im Gespräch« aufgezeichnet.

 

Moderation: Kristina Höfer

 

Sendetermin: 13. Juni 2017, 20.04 Uhr, »Literatur im Gespräch«, SR2 KulturRadio

                                                                                                                                                                                               

Kulturveranstaltung

Filmreihe: »Traumschau«

24. Mai 2017, 31. Mai 2017 und 7. Juni 2017 | jeweils 20 Uhr

kino achteinhalb, Nauwieserstr. 19, 66111 Saarbrücken

 

Der Regisseur Ingmar Bergman äußerte einmal, es gebe keine Kunstart, die den Traum so gut vermitteln könne wie der Film. Wenn es im Kino dunkel wird und wir »in ein Geschehen hineingezogen [werden] – da sind wir Teilnehmer in einem Traum. Und Träume herzustellen, das ist ein Fest«. Zu drei solchen Festen fernab der Alltagswahrnehmung lädt das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« in Kooperation mit dem Saarbrücker »kino achteinhalb« ein. Vor jeder Filmvorstellung wird ein kurzer Einführungsvortrag gehalten.

 

24. Mai – Serkalo (Der Spiegel; UdSSR 1974, R: Andrei Tarkowski, OmU)

»Worte können unsere Gefühle nicht ausdrücken. Sie sind schlaff«, sagt der sterbende Alexej ins Telefon. In zersplitterten Episoden spiegeln sich Facetten menschlichen Werdens und Vergehens ineinander, bis sich die Orientierung in Erinnerungs- und Traumbildern auflöst. Oft als Tarkowskis Meisterwerk betrachtet, ist »Der Spiegel« gleichzeitig sein rätselhaftester Film.

 

31. Mai – Něco z Alenky (Etwas von Alice ; CS/CH/UK/D 1988, R: Jan Švankmajer, OmenglU)

Durch eine kunstvoll-düstere Kombination aus Stop-Motion-Animation und Realfilm gelang die wohl eindrucksvollste Verfilmung der bekannten Erzählung über das Mädchen, das einem weißen Hasen durch bizarre Szenerien folgt. Neil Gaiman listet die zum Kultklassiker avancierte Alice-im-Wunderland-Adaption als einen seiner Lieblingsfilme, für die Brüder Quay ist der selbsternannte »militante Surrealist« Švankmajer ein Vorbild – und Hieronymus Bosch hätte sicher auch an seinen Alptraumgestalten Gefallen gefunden.

 

7. Juni – La voce della luna (Die Stimme des Mondes ; I 1990, R: Federico Fellini, OmU)

In Fellinis letztem Film versucht Salvini (Roberto Benigni) – als nie aus seiner Kindheit erwachter Träumer – die Stimme des Mondes zu verstehen, um endlich frei und sicher zu sein. Zusammen mit anderen Entrückten stolpert er durch das überbordende Getümmel einer Wirklichkeit, hinter deren Fassade seltsame Kräfte walten. Liebe und Sex, Leben und Tod, Schönes und Befremdliches, Neugier und Schrecken – alles zieht, zerrt, verschmilzt und macht tanzen.

Kulturveranstaltung

Ausstellung: »Caspar Walter Rauhs Traumwelten — Druckgraphik im Phantastischen Realismus«

 

27. April bis 17. Juni 2017 | Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek, Campus B1 1, Saarbrücken

 

Montag bis Freitag 9 bis 21 Uhr, Samstag 10 bis 15 Uhr, Eintritt frei

 

Im Rahmen der Ausstellungseröffnung am Donnerstag, den 27. April um 17 Uhr, spricht unter anderen Professor Hans-Walter Schmidt-Hannisa von der National University of Ireland, Galway.

 

Anmeldung zur Eröffnungsveranstaltung unter: sulb@sulb.uni-saarland.de

 

Die Saarländische Universitäts- und Landesbibliothek (SULB) und das DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) bringen erstmals Caspar Walter Rauhs Druckgraphiken ins Saarland.

Träume inspirieren nicht nur die Surrealisten Anfang des 20. Jahrhunderts, sie bestimmen auch später im Phantastischen Realismus das künstlerische Schaffen. Diese Stilrichtung wird jedoch von den Schrecken des Zweiten Weltkriegs überschattet, weshalb in der Beschäftigung mit dem nächtlichen Erleben oft traumatische Kriegserfahrungen zum Ausdruck kommen. So auch im zwischen Traum und Alptraum changierenden graphischen und zeichnerischen Werk von Caspar Walter Rauh (1912–1983), einem wichtigen Vertreter des Phantastischen Realismus in Deutschland. »Sich träumend über die Misere zu erheben, sich eine eigene Welt zu bauen – einen Zaubergarten«, ist Rauhs Ziel. Mal düster, mal mit Augenzwinkern erträumt er bizarre Welten voller Mischwesen.

Die Ausstellung in der SULB zeigt Radierungen, Druckplatten und bibliophile Mappenwerke aus Privatbesitz und dem Nachlass sowie aus der Sammlung der Oberfrankenstiftung im Kunstmuseum Bayreuth. Sie ist eine Kooperation des DFG-Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) mit der Saarländischen Universitäts- und Landesbibliothek und der National University of Ireland, Galway. Die Ausstellung wurde kuratiert von Hannah Yasmine Chegwin, Myriam Gindorf, Janina Sara Klein und Julian Lucks.

 

Im Wehrhahn-Verlag ist begleitend zur Ausstellung ein Katalog erschienen, der in der Campus-Buchhandlung Bock & Seip erhältlich ist:

 

»Sich träumend über die Misere zu erheben«. Das druckgraphische Werk von Caspar Walter Rauh ISBN 978–3–86525–567–9

Veranstaltungen im WiSe 2016/2017

 

 

Gastvortrag

Dr. Jesse Keskiaho (Universität Helsinki)

»Theories of dreams in the early middle ages«

 

9. Februar 2017 | 18-20 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Dr. Jesse Keskiaho ist zurzeit der beste Kenner der traumtheoretischen Literatur der Spätantike und des frühen Mittelalters. Neben seiner Monographie zu »Dreams and Visions in the Early Middle Ages. The Reception and Use of Patristic Ideas, 400–900« (Cambridge 2015), verfasste er eine Vielzahl weiterer traumbezogener Aufsätze. In diesen setzt er sich sowohl mit zeitgenössischen Traumtheorien auseinander als auch mit deren Verarbeitung in Texten verschiedener literarischer Gattungen.

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Ricarda Schmidt (University of Exeter)

»Nächtliche Wunschträume bei Heinrich von Kleist«

 

7. Februar 2017 | 16.15 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus C5 3 | Raum 2.09

 

Veranstalter: Neuere Deutsche Literaturwissenschaft (Prof. Dr. Manfred Engel)

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Petra Gehring (Technische Universität Darmstadt)

»Träumen und Wachen im Schlaflabor – über Lucid Dreaming«

 

12. Januar 2017 | 18-20 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Die Schlaflaborforschung richtet ihre Aufmerksamkeit verstärkt auf das sogenannte »Klarträumen« (Lucid Dreaming). Lässt sich in den Traumzustand eine Art Wachwissen ums Träumen einführen? Können Träumende womöglich aus dem Traum heraus ›als wach‹ kommunizieren, also Signale z.B. an Versuchsleiter senden? Der Vortrag stellt das Phänomen des Lucid Dreaming vor, betrachtet aber auch die Forschung, der das Stichwort entstammt, denn beides gehört eng zusammen: Die verschachtelte Realität des Lucid Dreaming ist innerhalb der und für die Forschung ein hoch funktionales Konstrukt, wenn nicht ein Artefakt, so die im Vortrag vertretene These. Und in erster Linie löst das Phänomen Schwierigkeiten der empirischen Laborforschung, also ein epistemisches Problem.

 

 

Gastvortrag

Lucas dos Reis Martins (Universidade Estadual de Campinas/Universität Hildesheim)

»Zur Kritik der Traumerfahrung. Provokante Perspektiven amerindischer Philosophie«

 

15. Dezember | 15-17 Uhr | Universität des Saarlandes | Campus C9 3 (Graduate Centre)

 

»Die Weißen (napë) träumen nicht so weit wie wir. Obwohl sie viel schlafen, träumen sie in Vergessenheit und nur von sich selbst. Sie sind im Traume umgeben von jenen Dingen, die sie auch am Tage beherrschen. Wir hingegen träumen klar und sehr weit. Die Seile unserer Hängematten sind wie Antennen, durch welche die Träume des Xapiripë ständig nach unten zu uns kommen. Das ist unsere Weise, die Dinge wissenschaftlich zu erkennen«.

(Davi Kopenawa Yanomami)

 

Der Kanon der abendländischen Philosophiegeschichte, der überwiegend von weißen Männern geprägt war, hat die Traum­erfahrung zumeist als Täuschung angesehen und daher konsequent ignoriert. In seinem Vortrag hingegen möchte Lucas dos Reis Martins philosophische Ansätze und Kosmologien amerindischer Gesellschaf­ten aus dem Amazonas aufnehmen und die Besonderheit der Traum­erfahrung in den Blick bringen. Im amerindischen Kontext entfaltet und vermittelt sich das Denken nicht in und durch schriftliche Gepflogen­heiten, sondern durch die praktischen Erfahrungen, leibliche Übungen und schließlich durch schwer übersetzbare Traumrituale. Die Arbeit von Davi Kopenawa und Bruce Albert, die wiederum auf Levi-Strauss bis hin zu Viveiros de Castro zurückgreifen und eine »umgekehrte« Anthropologie verfolgen, stellt solch einen Übersetzungs­versuch dar und erlaubt, eine philosophisch weitreichende Auseinanderset­zung mit der Kritik des Traums. Für die Yanomami – so die These – ist der Traum nicht eine nebensächliche, sondern grund­legende Modalität des Welterlebens und -verstehens, indem er gerade die gewohnte Seinsweise verwandelt und damit den Träumenden in eine pluralisti­sche Sichtweise versetzt.   

 

 

Eine Kooperation zwischen dem Fachbereich »Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften« an der Universität des Saarlandes, dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« und dem Atelier de Recherche.

Kulturveranstaltung

Theaterperformance: »Die Träume von uns«

Dokumentartheater der Zukunft

 

14. Dezember 2016  |  19 Uhr  |  Theater im Viertel, Saarbrücken  

 

Was, wenn die Zukunft schon stattfindet – in unseren Träumen? Was, wenn wir unsere Träume untereinander teilen? Was, wenn auf diese Weise eine Sammlung entsteht: von Träumen verschiedener Nationen, Berufsfel­der, von alten und jungen Visionären? Was, wenn diese Träume die Welt verändern?  

 

Das Buch Traumprotokolle des Theaterlabels helfersyndrom macht einige dieser Träume zugänglich, und der Theaterabend Die Träume von uns liefert deren prophetisch-verknüpfende Interpretation: ein Abend auf dem Traumschiff Enterprise beim Einsatzflug über die Zukunftserde. Dabei begegnen wir neben interstellaren Ideen u.a. auch den Irrtümern der Anderen, Katzencontent, Konvertitenklauern, Treppenwitzen und den Yes Men from Underground. Und wir beantworten die ultimative Frage: Hat die Menschheit Zu­kunft? Und wenn ja, wie viele?

 

helfersyndrom sammelt Zukunftsahnungen, Nacht- und Tagträume in einer angeblich visionsfreien und alternativ­losen Gesellschaft und sucht darin nach Verknüpfungen und wiederkehrenden Mustern. Von und mit helfersyndrom (Steffen & Lars Popp, Rahel Seitz, Jörg Thums und vielen MitträumerInnen).  

 

 

Eine Kooperation zwischen dem Fachbereich »Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften« an der Universität des Saarlandes, dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« und dem Atelier de Recherche.

Veranstaltungen im SoSe 2016

 

 

ICLA-Panel: »Historizing the Dream« (Wien)

Sektionsleitung: Bernard Dieterle und Manfred Engel

21. Kongress der International Comparative Literature Association (ICLA)

20.–27. Juli 2016 in Wien

Podcast: Traum in der Klassischen Musik

Podcast des Radionsenders France Musique zur Sendung »Le rêve dans la musique classique« am 2. August 2016

 

 

Tag der offenen Tür an der Universität des Saarlandes

 

Campus-Pfade: Ein Workshop über den Campus als Raum des Träumens und der Praktiken mit Tania da Rocha Pitta und Amalia Barboza

 

9. Juli 2016 | 12–16 Uhr | Campus B3 1 | Hörsaal III

 

Der Workshop »Campus-Pfade« findet im Rahmen des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« und des Seminars »Wissensräume« des Faches Theorien und Methoden der Kulturwissenschaften statt. Als Gast haben wir Dr. Tania da Rocha Pitta eingeladen. Sie ist Architektin und Soziologin des Imaginären am Centre d'études sur l'actuel et le Quotidien (CeaQ – Paris Descartes/Sorbonne) und Forscherin der Interdisziplinären Forschungsgruppe über Studien des Imaginären – Nucleo Interdisciplinar de estudos sobre o Imaginario (UFPE-Brasilien). 

 

Für den Workshop bringen Sie bitte alle Erfahrungen mit, die Sie mit dem Campus gemacht haben, auch die Erfahrungen nachts, wenn Sie träumen.

Gastvortrag

Dr. Friederike von Criegern (Georg-August-Universität Göttingen)

»›Das Leben, ein Traum.‹ Traum, Albtraum und Fiktion im spanischen Drama: Calderóns La vida es sueño und Bezerras Dentro de la tierra«

 

22. Juni 2016 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Dr. Friederike von Criegern ist iberoromanische Literaturwissenschaftlerin an der Georg-August-Universität Göttingen. Der Vortrag verglich die Darstellung und Funktion des Traums in einem klassischen Drama des Siglo de Oro und einem aktuellen Stück, das sich intertextuell darauf bezieht. Insbesondere ging es dabei um das Verhältnis von Traum, Leben, Wahrheit und Fiktion.  

 

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Hans Jürgen Wulff (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel)

»›Ich träumte, ich wär Musiker.‹ Traumähnliche Musikinserts im Film«

 

8. Juni 2016 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24

 

Dass das Kino die Möglichkeit hat, in einem ›traumähnlichen Modus‹ zu erzählen, ist eine Weisheit, über die von Anfang der Filmtheorie an diskutiert wurde. Filme sind Texte wie Träume, schälen sich aus der Alltagswirklichkeit heraus (oder in diese ein), ermöglichen zeitweise Austritte, Ritte, Phantasien. Manche Inserts in längeren Filmen nehmen den altered state des Filme-Guckens ernst, wiederholen die Insellage der Filme bzw. der Film-Rezeptionen selbst. Oft spielt Musik dabei eine Rolle, eine Zeitkunst, die keine Kausalität kennt, keine Notwendigkeit, ohne den Zwang der Narration. Die Szenen bleiben dem Kontext der Geschichte verpflichtet, sie sind nicht ganz frei. Aber sie erproben einen Bilderfluss, der dem dream mode nahekommen kann.

 

Alle Interessierten sind herzlich dazu eingeladen.

Erfolgreiche Verteidigung der Dissertationsschrift

 

Am 6. Juni 2016 verteidigte Jonas Nesselhauf erfolgreich seine Dissertationsschrift »Der ewige Albtraum – Zur Figur des Kriegsheimkehrers in der Literatur des 20. und frühen 21. Jahr­hunderts« an der Universität Vechta (Betreuerinnen: Prof. Dr. Gabriele Dürbeck; Prof. Dr. Christiane Solte-Gresser).

 

Die Mitglieder des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« gratulieren dem Promovenden ganz herzlich und freuen sich über die weitere Zusammenarbeit.

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Deirdre Barrett (Boston, USA)

»Sleep-talking«

 

12. Mai 2016 | 18–20 Uhr | Campus C9 3 – Jägerheim

 

Während des Schlafens zu sprechen ist ein gängiges Verhalten in der Kindheit und betrifft 14% der Bevölkerung. Das gelegentliche Sprechen tritt bei ungefähr 22–60% auf. 1–5% der Erwachsenen sprechen regelmäßig während des Schlafens, die Zahl der gelegentlichen Erzähler liegt bei 20–60%. Über die klinischen Zusammenhänge und die Vererbbarkeit dieses Phänomens ist einiges bekannt. Dennoch wurde das Sprechen im Schlaf bisher noch nicht in allen Einzelheiten untersucht. Der Vortrag widmete sich deshalb der Analyse von Unterschieden zwischen Mitschriften des »Sleep-talking«, Traumberichten und des Sprechens im Wachzustand.

Kulturveranstaltung

Theateraufführung: »Luzid« von Rafael Spregelburg

In Zusammenarbeit mit ThUniS.

 

Premiere am Mittwoch, 11. Mai 2016  |  19.30 Uhr  |  Theater im Viertel, Saarbrücken.

Weitere Aufführungen im Theater im Viertel am 12. und 13. Mai 2016 um jeweils 19.30 Uhr.

 

ThUniS, die deutschsprachige Theatergruppe der Universität des Saarlandes, führte in Zusammenarbeit mit dem Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (Projektverantwortliche: Kristina Höfer und Carolin Buchheit) am 11., 12. und 13. Mai 2016 das Theaterstück Luzid des argentinischen Dramatikers Rafael Spregelburd im Theater im Viertel auf. Bei den Theaterabenden handelt es sich um die zweite Veranstaltung aus der Reihe zum Traum als kultureller Praxis, die von den DoktorandInnen des Kollegs organisiert wurde. In Luzid wird der Klartraum oder luzide Traum, in dem sich der Träumer des Traumzustandes und seiner eigenen Interventionsmöglichkeiten bewusst ist, in seiner Funktion als therapeutische Methode der Traumabewältigung betrachtet. Stehen sich zu Beginn des Stücks harmonische Klarträume und eine alptraumhafte Wirklichkeit gegenüber, nähern sich Traum und Wirklichkeit im Laufe der Handlung immer weiter an. Sie beeinflussen und durchdringen sich gegenseitig, bis sie kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. In mehrerlei Hinsicht bewegt sich Luzid immer auf der Grenze – nicht nur zwischen Traum und Wirklichkeit, sondern auch zwischen Komödie und Tragödie, Krimi und Melodram. Das Handlungsgerüst erweist sich als Schachtel mit mehreren versteckten Böden. Immer wieder werden die ZuschauerInnen in die Irre geführt, müssen bereits getroffene Annahmen revidieren und letztendlich die entscheidenden Fragen beantworten: Was ist Traum und was Wirklichkeit? Wer überhaupt ist Träumender und wer Geträumter?

 

Regie führten Benedikt Gillenberg und Gesa Oetting. Es spielten Joan Marlee Moyat, Constanze Strähnz, Gregor Arnzt und Frank Wagner.

 

Aufführungsrechte: Suhrkamp Verlag, Berlin.

Gastvortrag

Prof. Dr. Hans-Walter Schmidt-Hannisa (Galway)

»Traum und Lyrik«

 

13. April 2016 | 18–20 Uhr | Campus C9 3 – Jägerheim

 

Lyrik ist, wie der Traum, Verdichtung. Anhand von Textbeispielen aus dem 18., 19. und 20. Jahrhundert untersuchte der Vortrag die Affinität von Poesie und Traum und schlug dabei einen Bogen vom Dichten im Traum über den Traum als Motiv in höchst unterschiedlichen lyrischen Texten bis hin zu Poetologien, die Poesie als eine Art von Traumsprache verstehen, als Versuch das »Wort in den Traumzustand« zu versetzen (Durs Grünbein).

2. Workshop des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« mit einem interdisziplinären Kompaktseminar zum Thema »Alptraum«

 

13.–14. April 2016, Universität des Saarlandes (Campus C9 3 – Jägerheim)

Auch der zweite Workshop des Graduiertenkollegs bot eine Gelegenheit des intensiven Austauschs der Kollegmitglieder untereinander sowie mit externen Gästen. Am 13. April standen Präsentationen der DoktorandInnen im Mittelpunkt, die ihre laufenden Promotionsprojekte zur Diskussion stellten. Für den Abendvortrag konnte Professor Hans-Walter Schmidt-Hannisa (National University of Ireland, Galway) gewonnen werden, der Einblicke in das weite Feld »Traum und Lyrik« gab.

Am 14. April fand unter der Leitung von Professor Schmidt-Hannisa ein Kompaktseminar zum Thema »Alptraum« statt, das das interdisziplinäre Gespräch und die Arbeit am konkreten Objekt beförderte. Dazu wurden nach einer Einführung ins Thema zunächst Kleingruppen gebildet, die sich jeweils mit einem Werk aus Literatur, bildender Kunst oder Film auseinandersetzten und das Alptraummotiv anhand des jeweiligen Beispiels diskutierten. Eine anschließende Vorstellung der erarbeiteten Analysen und eine gemeinsame Diskussion aller TeilnehmerInnen schlossen den Workshop ab.

 

Das Workshopprogramm zum Download.

Veranstaltungen im WiSe 2015/2016

 

 

Kulturveranstaltung

Lesung mit Durs Grünbein: »Die Jahre im Zoo«

 

2. März 2016 ǀ 20 Uhr ǀ Saarländisches Künstlerhaus, Karlstraße 1, 66111 Saarbrücken ǀ Eintritt frei

 

Die Doktoranden des Graduiertenkollegs »Europäische Traumkulturen« an der Universität des Saarlandes luden am 2. März 2016 zu einer Dichterlesung ein. Die Lesung war das erste von insgesamt fünf Kulturprojekten des Kollegs.

 

Im Rahmen der Vorstellung seines neu erschienenen Buches Die Jahre im Zoo trat Durs Grünbein mit einem Vortrag »Über das Verhältnis von Poesie und Traum« und einer Lesung aus seinem neusten Werk im Saarländischen Künstlerhaus auf: »Dichtung versetzt die Sprache in einen Traumzustand, in dem sie sich der zudringlichen Realitäten meditierend vergewissert«, so schreibt Grünbein in seiner vielzitierten Frankfurter Poetikvorlesung, und verweist damit bereits auf ein Spannungsverhältnis von Sprache, Poesie und Traum. Letzterem und seinem Zusammenhang mit der Poesie hat er sich bereits 2012 im Rahmen der dOCUMENTA gewidmet und daraus entstand ein kleines Büchlein: Aus der Traum (Kartei), das eben jenen ersten Angsttraum enthält, mit dem nun sein neuestes Werk Die Jahre im Zoo beginnt. Gleichzeitig finden sich in seinem Werk aber Gedanken über die »Kunstlosigkeit der Träume«. Was der Traum Grünbein denn nun bedeutet und wie er dessen Verhältnis zur Poesie sieht, war Gegenstand seines Vortrages.

 

Grünbein, geb. am 9. Oktober 1962, zählt zu den bekanntesten deutschen Lyrikern der Gegenwart und ist seit seinem Debütband Grauzone morgens, der 1988 bei Suhrkamp publiziert wurde, nicht mehr aus dem deutschen Literaturbetrieb wegzudenken. Neben zahlreichen Lyrikbänden, wie etwa Schädelbasislektion (1991), Falten und Fallen (1994), Erklärte Nacht (2002) und Koloss im Nebel (2012), widmet er sich seit den späten Achtzigerjahren auch der Kunst des Essays, mit Publikationen wie Galilei vermißt Dantes Hölle (1996) und Schlaflos in Rom. Versuch über den Satirendichter Juvenal (2001) u. a. Grünbeins Begeisterung für die Literatur der griechisch-römischen Antike und die langjährige Auseinandersetzung mit dieser führten schließlich auch zu eigenen Übersetzungen, so z. B. von Aischylos’ Sieben gegen Theben oder von Senecas Thyestes. Er erhielt zahlreiche Preise für sein schriftstellerisches Schaffen, darunter den Georg-Büchner-Preis und den Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg.

 

Weitere Informationen finden Sie unter http://www.suhrkamp.de/autoren/durs_gruenbein_1635.html.

 

Gastvortrag

Prof. Dr. Longxi Zhang (City University Hongkong)

»Dream in Chinese Literature. From a Cross-Cultural Perspective«

 

9. Februar 2016 | 10–12 Uhr | Campus B3 1 | Hörsaal 0.14

 

Prof. Dr. Manfred Engel (Neuere Deutsche Literaturwissenschaft) lud am 9. Februar 2016 zum Gastvortrag von Prof. Dr. Longxi Zhang ein. Dieser lehrt als Professor für Vergleichende Literaturwissenschaft und Übersetzungswissenschaft an der City University of Hongkong und ist Kandidat für die nächste Präsidentschaft der ICLA. 


Prof. Zhang discussed some prominent examples of dreams in the Chinese literary tradition from the perspective of East-West cross-cultural studies, examined the function of dream as a narrative frame, and explored the relationship between dreams and their interpretations.

Gastvortrag

Prof. Dr. Claire Gantet  (Universität Fribourg, Schweiz)

»Traumbücher und Wissenschaft von der Seele, 17.–18. Jahrhundert«  

 

26. Januar 2016 | 18–20 Uhr | Campus C5 3 | Raum 3.24  

 

Claire Gantet ist seit 2015 Professorin für Geschichte der Frühen Neuzeit an der Universität Fribourg (Schweiz) und hat sich in zahlreichen Publikationen, insbesondere in ihrer Habilitationsschrift, mit der Wissens- und Kulturgeschichte des Traums im Europa der Frühen Neuzeit befasst. Der Vortrag bot Einblicke in ihr aktuelles Forschungsprojekt zu Traumbüchern und deren Zusammenhang mit der Erforschung der Seele im 17. und 18. Jahrhundert. 

Exkursion nach Paris

 

Am 9. Dezember 2015 machten sich die KollegiatInnen des Graduiertenkollegs auf den Weg, um die Ausstellung »Fantastique! L’estampe visionnaire. De Goya à Redon« im Petit Palais sowie das Centre Pompidou mit dem Themenschwerpunkt Surrealismus zu besuchen. Begleitet wurden die KollegiatInnen von Prof. Dr. Sigrid Ruby und Marlen Schneider, die die Exkursion im Rahmen des Seminars »Bild/Sprache von Träumen in Kunst und Literatur« organisierte.

Die KollegiatInnen zusammen mit Prof. Dr. Sigrid Ruby vor dem Petit Palais in Paris.
Foto: Ramona Weber

Kulturveranstaltung

Musikalische Dichterlesung

»… и горы взлетели вверх/… und die Berge flogen auf«  

 

Russische Gedichte und Musik der Jahrtausendwende. Natalija Azarova, Sergej Birjukov, Kirill Korchagin und Elena Seifert trugen ihre Gedichte vor (mit deutscher Übersetzung). Musikalische Umrahmung durch das Duo MARCOTELLO mit Werken von Sofija Gubajdulina und Sergej Berinskij.  

 

3. November 2015  | 19–21.30 Uhr  | Theater im Viertel, Saarbrücken

 

Vier bekannte russische Dichterpersönlichkeiten trugen Anfang November ihre jüngsten Gedichte einem interessierten Publikum vor. Sie repräsentiereen verschiedene Lyrikrichtungen der Gegenwart: Metaphysisch-hermetische Tiefe und virtuoses Sprachexperiment stehen neben neuer Dinglichkeit, historischem Krisenbewusstsein und besinnlicher Meditation. Gemeinsam ist ihnen die Nähe zum Traum als Grenzzustand zwischen den Zeiten und Welten, in welchem das Subjekt zur Perzeption wird: sich im heraklitischen Strom der Wahrnehmungen transformiert, vervielfältigt oder wie eine Membran transparent für das ganz Andere wird. Umrahmt wurde die Lesung durch Werke berühmter russischer Komponisten in der originellen Besetzung von Violoncello und Akkordeon. Die Dichter trugen auf Russisch vor; im Anschluss erfolgte eine deutsche Übersetzung. Die Veranstaltung wurde von wissenschaftlichen Hinführungen durch Prof. Dr. Henrieke Stahl (Universität Trier) begleitet.

 

Die Lesung wurde in Kooperation mit dem DFG-Projekt der Trierer Slavistik »Typologie des Subjekts in der russischen Dichtung 1990–2010« mit dem DFG-Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« (GRK 2021) sowie der Slavistik der UdS und der Landeshauptstadt Saarbrücken veranstaltet.

 

Information: Prof. Dr. Henrieke Stahl | stahl(at)uni-trier.de | www.lyrisches-subjekt-slavistik.uni-trier.de

 

 

Gastvortrag

Dr. Witalij Morosow (Philosophie):

»Die Funktionen der Träume in alchemistischen Traktaten und die Grenzen der Hermeneutik«

 

15.12.2015  ǀ 18–20 Uhr ǀ Universität des Saarlandes (Campus C5 2 ǀ Raum 128)  

 

Der seit Anfang Oktober am Graduiertenkolleg beteiligte und aus Russland stammende Mercator-Fellow, Dr. Witalij Morosow, hielt am 15. Dezember 2015 um 18 Uhr einen Vortrag zum Thema »Die Funktionen der Träume in alchemistischen Traktaten und die Grenzen der Hermeneutik«. In dem Vortrag ging es um die Problematik von Träumen in der europäischen Alchemie und um die Bedeutung der alchemistischen Träume in der Moderne. 

1. Geburtstag des Sonderforschungsbereichs »Information Density and Linguistic Encoding« (SFB 1102)

 

30. Oktober 2015, Universität des Saarlandes (Campus C9 3 – Jägerheim)

 

Der an der Universität des Saarlandes ansässige Sonderforschungsbereich »Information Density and Linguistic Encoding« (SFB 1102) veranstaltete zu seinem 1. Geburtstag einen Science Slam, bei dem auch das Graduiertenkolleg »Europäische Traumkulturen« vertreten war.


Das Programm anlässlich des 1. Geburtstages des SFB 1102 finden Sie hier.

 

 

 

1. Workshop zum Thema »Traumwissen. Ästhetische Traumdarstellungen und Wissenschaftsdiskurs«

 

14.–15. September 2015, Universität des Saarlandes (Campus C9 3 – Jägerheim)

Foto: Jörg Pütz

Eine kulturwissenschaftlich und historisch orientierte Auseinander­setzung mit Traumdarstellungen in Literatur, Malerei und anderen künstlerischen Medien kommt nicht umhin, nach den vielschichtigen Bezügen dieser fiktionalen Träume zum philosophischen und natur­wissen­schaftlichen Traumdiskurs ihrer Zeit zu fragen. Auch für die Wissenspoetik ist das Spannungs­verhältnis von künstlerischer Praxis und Traumtheorien von Relevanz. Welches Traumwissen spiegelt sich in den ästhetischen Phänomenen wider, welche Auffassungen und traumbezogenen Praktiken werden in Texten und Bildern kritisch reflektiert, ironisch kommentiert oder gar antizipiert? Inwiefern lässt sich von einem spezifischen Traumwissen von Literatur und Kunst sprechen, wie ist es zu charakterisieren und von anderen Wissensformen abzugrenzen?

 

Diese und ähnliche Fragen wurden im Rahmen von Arbeitsgruppe und Ringvorlesung des Graduiertenkollegs »Europäische Traum­kulturen« bereits im SoSe 2015 aufgeworfen und im ersten Workshop des Kollegs vertieft diskutiert. Dabei wurde das Verhältnis von ästhetischem und wissenschaftlichem Traumdiskurs anhand konkreter Beispiele und in spezifischen Kontexten untersucht, aber auch auf theoretischer Ebene problematisiert. Beiträge aus unterschiedlichen Disziplinen und unter Berücksichtigung verschiedener methodischer Ansätze regten dabei die Diskussion an. So konnte die bereits rege literaturwissenschaftliche Auseinandersetzung mit dem ästhetischen Wissensbegriff und mit der Wissensgeschichte des Traums um Überlegungen aus Kunstwissenschaft und Philosophie erweitert werden, aber auch durch Beiträge aus der Psychologie. Ziel des Workshops war es, in problem- und methodenorientierten Impulsreferaten sowie in einem Abendvortrag die Bedingungen und Möglichkeiten einer wissensgeschichtlichen Verortung ästhetischer Traumdarstellungen auszuloten sowie eine kritische Reflexion des Wissensbegriffs zu bemühen.

 

Das Workshopprogramm zum Download.

 

Lehre

Ringvorlesung »Interdisziplinäres Traumdenken«

 

SoSe 2015 | dienstags | 18 – 20 Uhr | Universität des Saarlandes (Campus B3 1 | Raum 1.30)

 

5. Mai 2015 – Träumen und Traumdarstellungen in den Künsten | Stefanie Kreuzer

 

12. Mai 2015 – Wissensgeschichte des Traums I | Manfred Engel

 

19. Mai 2015 – Wissensgeschichte des Traums II | Manfred Engel

 

26. Mai 2015 – Soziale und ästhetische Funktionen des Traums | Janett Reinstädler

 

2. Juni 2015 – Ikonographie und Ikonologie | Sigrid Ruby

 

9. Juni 2015 – Wissenspoetik/-ästhetik | Amalia Barboza

 

16. Juni 2015 – Narratologie | Nine Miedema

 

23. Juni 2015 – »Ich habe so einen herrlichen Mist geträumt. Die Traummitteilung als narrative Baustelle« | Brigitte Boothe

 

30. Juni 2015 – Erzählliteratur | Christiane Solte-Gresser

 

7. Juli 2015 – Theater und/oder Film | Patricia Oster-Stierle

 

14. Juli 2015 – Text-Bild-Relationen | Christiane Solte-Gresser

 

21. Juli 2015 – Musik | Dorothea Redepenning

 

28. Juli 2015 – Bildende Kunst | Sigrid Ruby

 

 

Kulturveranstaltung

Strauss' »Enoch Arden«

 

20. Mai 2015 | 20:00 Uhr | Universität des Saarlandes (Campus A3.3 – Aula)

 

Einführung zum Traum im Text von Alfred Tennyson: Joachim Frenk

Einführung zum Traum in der Musik von Richard Strauss: Dorothea Redepenning

Kulturveranstaltung

Schuberts »Winterreise«

 

29. April 2015 | 20:00 Uhr | Universität des Saarlandes (Campus A3 3 - Aula)

 

Konzert im Rahmen der Eröffnung des Graduiertenkollegs im Präsidium der Universität des Saarlandes. Einführung zum Traum im Text von Wilhelm Müller: Sikander Singh